Full text: Das Lebenswerk von Karl Marx

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Aus dieser historischen Auffassung nun aber ergeben sich für 
Marx und für das Proletariat mit Sicherheit die Grundzüge des 
Programms und der Taktik der sozialen Bewegung. Sie sind nur 
„allgemeine Ausdrücke tatsächlicher Verhältnisse eines existierenden 
Klassenkampfes", hatte das kommunistische Manifest in etwas lockerer 
Fassung gesagt. Genauer gesprochen heißt das: Marxens Theorie 
stellte die Verbindung her zwischen dem, was unbewußt, instinktiv 
sich als proletarisches Ideal zu bilden begonnen hatte und dem, was 
in der Wirklichkeit sich als Ergebnis der ökonomischen Entwicklung 
beobachten ließ. Für die Taktik aber wurde der Gedanke bestimmend, 
daß Revolutionen nicht gemacht werden können, sondern an be 
stimmte ökonomische Vorbedingungen geknüpft seien, während der 
Klassenkampf in seinen beiden Formen, — der politischen, von der 
hauptsächlich im kommunistischen Manifest die Rede ist, aber auch 
der ökonomisch-gewerkschaftlichen, für die Marx schon in der Misöre 
eine Lanze gebrochen hatte — als Werkzeug erkannt wird, dessen 
sich das Proletariat bedienen müsse, um in dem ökonomischen Um 
gestaltungsprozesse seine Interessen zu wahren. Er spricht damit 
aus, was jede proletarische Bewegung, die sich ihrer bewußt wurde, 
als leitende Grundsätze anerkennen mußte. Sozialismus als Ziel, 
Klassenkampf als Weg hörten aus, persönliche Meinungen zu sein 
und wurden in ihrer historischen Notwendigkeit begriffen. 
Anerkennen mußte? Warum muß das Ziel, das in der Form 
des Ideals erscheint, für jede proletarische Bewegung notwendig der 
demokratische Kollektivismus, d. h. die Vergesellschaftung der 
Produktivmittel auf demokratischer Grundlage sein? Auf diese Frage 
geben folgende Erwägungen die Antwort: 
Die moderne soziale Bewegung strebt dasjenige an, was man 
in das Schlagwort die „Emanzipation des Proletariats" zusammen - 
Sombart, LebenSwrrk von Karl Marx. 2
	        
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