Die Selbstkostenbereehnung.
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An folgenden drei Beispielen will ich die Wirkung vorstehenden
Systems der Unkostenberechnung nachweisen, welche es auf die Selbst
kosten ausübt.
1. Beispiel. Eine automatische Eassondrehbank dreht 3000 Stifte
in 40 Stunden. Der Arbeiter erhält für 100 Stück 40 4, also für den ganzen
Akkord 12 M. Er hat zwei Maschinen zu bedienen.
Die Maschinenunkosten betragen pro Stunde 12 4, so daß auf den
Akkord 4,80 M. Maschinenunkosten entfallen, d. h. 40% von den produk
tiven Löhnen.
Die Bearbeitungskosten betragen also ohne Werkstattsunkosten
M. 12,— Lohn
„ 4,80 Maschinenunkosten
II 16,80.
2. Beispiel. Eine Revolverdrehbank dreht und bohrt 500 Scheiben
in 90 Stunden. Der Arbeiter erhält für 100 Stück 12 M, also für den ganzen
Akkord 60 JÜ. Er hat nur diese eine Maschine zu bedienen.
Die Maschinenunkosten betragen pro Stunde 70 4, so daß auf den
Akkord 63 Jt Maschinenunkosten entfallen, d. h. 105% von den produk
tiven Löhnen.
Die Bearbeitungskosten betragen also ohne Werkstattsunkosten
JlL 60,— Lohn
,, 63,— Maschinenunkosten
Jli 123,—.
3. Beispiel. Auf einer Rundfräsmaschine werden 200 Kupplungs
muffen in 60 Stunden rund gefräst. Der Arbeiter erhält für 100 Stück 3 M.,
also für den ganzen Akkord 6 1 Er hat fünf Maschinen zu bedienen.
Die Maschinenunkosten betragen pro Stunde 30 4, so daß auf den
Akkord 18 Ji Maschinenunkosten entfallen, d. h. 300% von den produk
tiven Löhnen.
Die Bearbeitungskosten betragen ohne Werkstattsunkosten
Ji 6,— Lohn
,, 18,— Maschinenunkosten
M. 24,—.
Nimmt man nun an, daß die Maschinenunkosten im Durchschnitt
30% und die Werkstattsunkosten 100% von den gesamten produktiven
Löhnen ausmachen, so würden sich nach Zuschlag der Werkstattsunkosten
obige Selbstkosten wie folgt erhöhen:
1. Beispiel M, 16,80 + 12,— = 28,80.
2. „ „ 123,— + 60,— = 183,—.
3. „ „ 24,— + 6,—= 30,—.
Würde man dagegen die Unkosten mit dem Durchschnittsprozentsatz
von 130% verrechnen, so käme man auf folgende Selbstkosten: