litativ verschieden. Indem Marx für die qualitative
Verschiedenheit einen Begriff unterstellt, aus dem er
dann bequem die nur quantitative Verschiedenheit ab
leiten kann, macht er eine petitio principii. Durch
den scharfsinnigen Einfall verbirgt er den Unsinn aber
nur, der Unsinn bleibt trotzdem bestehen, denn durch
seine petitio principii sagt er ja eben nichts weiter
alö: Arbeit ist Arbeit. Um den einfachen Fehler, den
jeder sehen würde, ist nur eine Dunstwolke gemacht.
Denken wir an unser Beispiel: Ferkel ist Frack.
Wenn ich in der Art von Marr vorginge, dann müßte *
ich sagen: der Frack ist mehr wert als das Ferkel, ich
muß also ein kleines Quantum Frack einem größeren
Quantum Ferkel gleichsetzen, ich kann also dem Fer
kel nicht so viel Knöpfe annähen wie dem Frack. Es
ist hier dieselbe Unterstellung und petitio principii
wie bei Marr, verdunkelt durch eine Wolke: mit einem
Taschenspielerkunststück verlasse ich den Kreis, wo das
Ferkel gleich einem Frack sein kann und bin in einem
anderen Kreis, wo es nicht gleich dem Frack ist. Ich
müßte sagen: Ferkel und Frack sind sich nur insofern
gleich, als beide Waren sind. So sind auch die Knechts
arbeit und die Spinnerarbeit sich nur insofern gleich,
als sie beide Tätigkeiten zur Befriedigung menschli
cher Bedürfnisse sind. Im übrigen haben sie nichts
miteinander zu tun.
Der Fehler ist bei Marr erleichtert dadurch, daß
Knechtsarbeit und Spinnerarbeit gewöhnlich beide
sprachlich gleich als Arbeit bezeichnet xwerden, wäh-
yr