Untersuchung der Mineralböden.
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Um indes eine kurze Erläuterung solcher Darstellungen zu geben, mögen hier
nach der Schrift von EL Orth 3 typische Bodenprofile (Fig. 1) wiedergegeben werden:
Lehmiger Sand.
Lehm (sandiger).
Mergel (sandiger).
Sand (Diluvial).
Fig. 1. Typische Bodenprofile.
Auf einer gleichzeitig beigefügten farbigen Flächenkarte der betreffenden
Gegend sind dann die Buchstaben für die einzelnen Bodenschichten, z. B.
s = Sand 1s = lehmiger Sand m = Mergel
1 = Lehm sl = sandiger Lehm usw.
eingetragen, ferner Zahlen, welche die Mächtigkeit der einzelnen Schichten in
Dezimetern angeben.
Auf diese Weise erhält man ein äußerst klares und übersichtliches Bild,
nicht nur von der geognostischen Eigenart der Oberflächenschichten, sondern auch von
der der Untergrundschichten, welche letztere für die Beurteilung eines Bodens zu
landwirtschaftlichen Nutzungszwecken vielfach von nicht minder großer Bedeutung
sind, als die Oberflächenschichten.
1
Lehmiger Sand.
r
Lehm (Diluvial).
UM |
m
J Verwittert.
■—
Muschelkalk.
.
* ^
W. 0. Streichen der Schichten.
12—20° N. Fallen der Schichten.
Fig. 2. Profil des oberen Diluvialmergels.
a) Humoser lehmiger Sand: Ackerkrume J Oberkrume.
b) Lehmiger Sand: Urkrume »
c) Lehm und d) Mergel als Untergrund.
G. Berendt stellt wie sonst die „Oberkrume“ als Verwitterungsrinde einer
geognostisch bezw. petrographisch unterscheidbaren Schicht dem „Untergrund“ gegen
über, als welchen er den unter dem Einfluß der Verwitterung entweder gar nicht
oder weit weniger veränderten nächsten Teil dieser Gesteinsschicht bezeichnet; er
zerlegt die „Oberkrume“ aber noch wieder in 2 Schichten, nämlich in „Ackerkrume“,
welche durch künstliche Mengung und Lockerung von Menschenhand wesentlich
verändert ist, und in „Ackerboden“ oder „Urkrume“, welche den unbearbeiteten
1*