Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Vollmilch. Bestimmung des Fettes. 
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Um die Richtigkeit der Gewichtsstücke A 2 , Aj und A zu prüfen, stellt man (wie in 
Fig. 246) durch Einhängen yon A 2 für destilliertes Wasser von 15° Gleichgewicht her 
und versucht in derselben Weise, ob das Gleichgewicht durch Vertauschen von A 2 mit A : 
und A bestehen bleibt. 
Um die Richtigkeit der Teilung zu prüfen, hängt man weiter A! auf 9, A auf 1 
oder A auf 7, A, auf 3 oder beide auf 5 usw.; in allen Fällen durch Kombination beider 
Reiter zu 10 muß bei richtiger Einteilung das Gleichgewicht bestehen bleiben. 
In ähnlicher Weise prüft man die Richtigkeit der Ge 
wichtsstücke B und C, nämlich ob B = 1 / 10 A und C = '/, 0 B 
ist. Man hängt A auf 9 und B auf 10, wodurch Gleich 
gewicht hergestellt werden muß, wenn vorher durch A auf 10 
Gleichgewicht war; dasselbe muß bei Richtigkeit der Gewichts 
stücke (der Reiter) der Fall sein, wenn man A und B auf 9 
und C auf 10 hängt usw. 
c) Mit der Milch.wage oder dem Laktoden 
simeter. 1 ) 
Die Quevennesche (Big. 247), von Ohr. Müller ver 
besserte Milchwage oder das Laktodensimeter ist nichts anderes 
als ein Aräometer, an dessen Spindel sich nur die 2. und 
•L Dezimalstelle hinter den hinzu zu denkenden Zahlen 1,0 be 
finden, so daß die Zahl 29 ein spezifisches Gewicht von 1,029, 
die Zahl 30 ein solches von 1.030 bedeutet usw. Diese Zahlen 
heißen auch Laktodensimetergrade oder einfach Grade. 
Tabelle XI No. 1 und 2 am Schluß gibt die von 
Fhr. Müller berechneten Korrektionszahlen an, welche sich er 
geben, wenn die bei anderen als 15° abgelesenen Grade auf 
solche von 15° umgerechnet werden müssen, und zwar für Voll 
milch und für abgerahmte Milch. 
H. D. Richmond 2 ) hat eine Milohwage hersteilen lassen, 
welche die Verwendung derartiger Korrektionstabellen überflüssig 
macht, bei der man vielmehr aus einem an ihr befindlichen 
Ihenuometer die erforderliche Korrektur abliest. 
. Auf der Spindel der Laktodensimeter finden sich (wie auch 
in der Fig. 247) häufig Angaben über die Beurteilung der Milch 
l°b rein, gewässert oder entrahmt). Diese Angaben sind für die 
sachverständige Beurteilung nicht maßgebend, da das spezifische 
ewicht der Milch allein hierfür nicht geeignet ist und unter 
mständen direkt zu Täuschungen führen kann, 
H. Do da 3 ) hat durch Joh. G reiner in München 
f r&ometer für geringe Milchmengen herstellen lassen, 
61 denen die Milch in Eeagensgläser von 22 cm Länge 
ünd 2,3 cm Weite gefüllt wird, die durch ein System von 
ardanischen Ringen in genau lotrechter Stellung gehalten 
01 den. Diese Aräometer eignen sich namentlich zur Bestimmung des spezifischen 
ewic htes von Milchserum. 
normal. 
Fig. 247. 
Que vennesehe Milch- 
wage. 
2. Bestimmung des Fettes. 
Für die Bestimmung des wichtigsten Bestandteiles der Milch, des Fettes, sind 
(Hne ganze Anzahl von Verfahren in Vorschlag gebracht, von denen die einen aut 
v T ) Genaue Laktodensimeter mit den vierten Dezimalen werden nach den Angaben 
* r - Soxhlets von der Firma Joh. Greiner in München, Neuhauserstr. 49, angetertigt. 
2 ) Analyst 1898,23,2; Zeitschr. f. Untersuchung d. Nahrungs-u. Genußmittel 1898,1, 
3 ) Zeitsohr. f. Untersuchung d. Nahrungs- u. Genußmittel 1901, 4, 22.
	        
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