Object: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

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Beschädigungen der Vegetation durch Rauch und Staub. 
In vielen Fällen wird man diese Art Staub in Form eines weißen Anfluges 
auf den Blättern, Zweigen, Stengeln usw. finden, und man kann die Natur desselben 
dadurch nachweisen, daß man den Anflug mit etwas Wasser absplilt, auf Reaktion 
und mit chemischen Reagenzien prüft, bezw. die wässerige Abspülung quantitativ 
untersucht. Bei anhaltender Einwirkung von Sodastaub auf Pflanzen haftet das 
Natron nicht bloß äußerlich an den Pflanzen, sondern dringt auch in die Pflanzen 
substanz ein und bewirkt, wie wir in Versuchen hierüber gefunden haben, nicht 
nur eine Erhöhung des Natrongehaltes der Pflanzensubstanz, sondern häufig auch 
eine entsprechende Erhöhung des Gehaltes an Säuren (Kieselsäure, Phosphorsäure, 
Schwefelsäure), welche also umgekehrt wie bei den Säurebeschädigungen behufs 
Ausgleiches der überschüssigen Base aus dem Innern der Pflanzen nachwandern 1 ). 
Für Kalk sind bis jetzt derartige Beobachtungen nicht gemacht, indes ist nicht un 
wahrscheinlich, daß er, weil auch in Wasser löslich, sich ähnlich verhält. 
Um daher diese Art Beschädigung sicher nachzuweisen, wird man zweck 
mäßig eine vollständige Untersuchung der Asche der einzelnen Pflanzenteile (Blätter, 
Zweige, Stengel und Wurzelknollen) ausführen (vergl. S. 200). 
Bei der Probenahme von kranken und gesunden Pflanzen in gleicher Wachs 
tumsstufe verfährt man genau wie bei den Säurebeschädigungen (S. 909). 
1 ) In den Ähren der Halmfrüchte fanden wir umgekehrt eine geringere Menge 
Kieselsäure als bei unbestäubten Pflanzen; dieses beruht offenbar auf einer Lösung und 
Wegführung der Kieselsäure durch das Natron (vergl. Landw. Jahrbücher 1892, 21, 407, 
und „Die landw. Versuchs-Station Münster“, Münster 1896, 205; ferner auch Bbermayer, 
Landw. Versuchs-Stationen 1877, 20, 392). Bbermayer glaubt, daß die Soda beim 
Trocknen in die Blätter eiudringt und das Natron einerseits durch in denselben vorhandene 
organische Säuren, andererseits durch sich bildende Humussäuren gebunden wird; auf der 
Bildung von Humussäure unter dem Einfluß des Natrons soll dann die Dunkelfärbung der 
Blätter beruhen. Nach den hiesigen Versuchen gehen aber unter dem Einfluß des Natrons 
noch tiefere Umsetzungen in den Blättern vor sich.
	        
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