II.
Die Bodenreform im Lichte des Freihandels.
1891.
D ie Neugestaltung der Gesellschaft fordert mehr und Die soziale
mehr die Aufmerksamkeit der weitesten Kreise
heraus: die soziale Frage ist die zentrale Frage ge
worden. Starr steht die große Menge vor der rapiden
Entwicklung dieser Frage, auf welche sie keine Antwort
zu finden vermag. Ja, selbst eine ganze Anzahl der besten
Männer hält den Gang der wirtschaftlichen Entwicklung
für ein Fatum, das für die Menschheit zum Verderben aus-
schlagen werde und in seinem Laufe nicht gehemmt werden
könne. Und nicht ganz mit Unrecht will der schwärzeste
Pessimismus recht behalten! Ist doch auch bis heute der
Optimismus jener großen Entdecker und Erfinder am Ende
des vorigen und im Anfänge dieses Jahrhunderts gründlich zu
schanden geworden, die von der Erschließung der Naturkräfte
nur Segensreiches für alle Menschen erhofften. In noch weit
stärkerem Maße als jener Denker des Altertumes waren
sie berechtigt, von der Ersetzung menschlicher Arbeit durch
Maschinen eine Erleichterung menschlicher Anstrengung
und der Beschaffung von Reichttimern, welche allen zugute
kämen, zu erwarten. Sie erfreuten sich bei ihrem Wirken
an dem Gedanken, daß die Beherrschung der Naturkräfte
durch geniale Verbindung von gleichsam bisher ruhenden
Atomen über alle Menschen unendlichen Segen bringen
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