Full text: Der Geburtenrückgang in Deutschland, seine Bewertung und Bekämpfung

Dr. J. Borntraeger, 
341/, Millionen in 1900 durch 37 Millionen in 1905 auf rund 
40 Millionen in 1910 gestiegen; die Geburten aber haben sich 
kaum vermehrt (genau: 1900 1275712 und 1910 1287 030). 
Die Geburtenziffer war hier 
© A 4,0 oo 
A 
15 oo 
1909 33,0 %0 
1910 31,5% 
1911 29,5% 
1876/80 wurden durchschnittlich 174,6 Kinder von 1000 weiblichen: 
Personen im Alter von 15—45 Jahren jährlich lebend geboren, 
1901/05 nur noch 154,83; in den Städten sank diese Fruchtbarkeit 
von 160,64 auf 129,12 %/,0, auf dem Lande von 182,93 auf 178,72, 
. 1000 verheiratete Frauen im Alter von 15—50 Jahren 
gebaren jährlich in Preussen 
1876/85 273. Kinder 
1886/95 265, 
1896/1905 250, 
Das bedeutet insgesamt eine Abnahme von je 23 Kinder auf 
1000 Ehefrauen im Jahre. 
Eine Übersicht über die Bevölkerungszunahme ergibt weiter: 
Auf 1000 Bewohner entfielen in Preussen: 
Geburten Sterbefälle Überschuss Heiraten 
1900 37,5 23,1 14,4 17,2 
1903 835,8 31,0 14,8 16,0 
1906 35,1 191 16,0 16,6 
1909 33,0 18,1 14,9 15,8 
Der Überschuss beruht auch hier im wesentlichen 
auf der Abnahme der Sterblichkeit, die von. 28%, in 
1870 auf 18%. in 1908 gesunken ist. 
Die Quote der jährlichen Bevölkerungszunahme ist, wie die 
Volkszählung 1910 ergeben hat, nach der Statistischen Korre- 
spondenz‘“ gegen die letzten Jahrfünfte zurückgeblieben. 
Im übrigen ist die Fruchtbarkeit der Landbevölkerung 
in der Monarchie im Durchschnitt auch jetzt noch um 25—50% 
höher als die der Stadtbevölkerung, obwohl so viele junge 
Personen, auch weibliche, in die Städte abwandern. Dabei nimmt die 
städtische Fruchtbarkeit auch weiterhin noch erheblich schneller 
ab als die ländliche, ja zum Teil selbst schneller als die Sterblichkeit. 
Entsprechend dem Staate verhalten sich im ganzen natur- 
gemäss nun auch die einzelnen preussischen Provinzen, 
wennschon die Verhältnisse hier recht verschieden sind, z. B.:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.