Full text: Der Geburtenrückgang in Deutschland, seine Bewertung und Bekämpfung

Der Geburtenrückgang in Deutschland. 3 
die beharrlich alle Zumutungen ihres Ehemannes auf 
ng antikonzeptioneller Mittel zurückweist und — übrigens 
ung des ehelichen Friedens — unlängst dem achten Kinde 
ı gegeben hat. Auch weiss ich von einer anderen Frau, 
; als unmoralisch bezeichnete, sich die Gebärmutter ent- 
| d auf diese Weise sterilisieren zu lassen, und lieber ihre 
Se ‚chende Krankheit weiter mit sich schleppte. Wie alpen- 
. en solche Frauen doch über jenen armen Geschöpfen, die 
 B ılen“ Gründen — welch ein Missbrauch des Wortes! — 
"a 5 entweibt werden! 
3 die Religion vermag, lehrt gerade hier im Rheinlande 
x )ereits mehrfach erwähnte Tätigkeit der katholischen 
are. 
® sarzt Berger in Crefeld berichtet darüber folgendes: 
dem diesmaligen Studium der Geburts- und der Säuglings- 
zz a fiel es mir auf, dass, während die. Geburtenziffer im 
ı in den einzelnen Gemeinden eine Abnahme zeigt (im 
ı 33,4 im Jahre 1909 auf 32 im Jahre 1910, also eine 
. um 1,4 in den einzelnen Gemeinden Abnahme um 0,4 
ie überall (z. B. Stadt Crefeld von 24,5 im Jahre 1909 auf 
hre 1910), die Geburtenziffer in Anrath, einem wirtschaft- 
swegs günstigen dastehenden Orte, um 3,5% gestiegen 
falls auffallend war, dass die Säuglingssterblichkeit in 
Jahre 1910 ein Sinken auf 7,6 von 16,5 im Jahre 1909 
ıttlungen über diese auffällige Erscheinung ergaben nun, 
% ahre 1909 in Anrath die Missionare tätig gewesen sind, 
8 hre nicht mehr der Fall gewesen war. Die Tätigkeit der 
besteht darin, dass eine intensive individuelle moralische 
ß ° g auf die beiden Geschlechter und auf die.einzelnen Stände 
Ri und speziell darin, dass gemäss den Satzungen der Kirche 
ca ung und Aufziehung der Kinder zur Pflicht gemacht wird, 
N künstliche Beschränkung der Kinderzahl sündhaft ist. 
N ;re Erhebungen ergaben nun, dass auch in anderen Ge- 
S ‚er wohltätige Einfluss der Missionare deutlich zutage 
*i t, Der Zuspruch der Missionare in Osterath vor Jahren 
8 auffällige Folge, dass Ehefrauen, die 5; 6 und 14 Jahre 
bekommen hatten, alsbald Mutter wurden. In Urdingen 
8 4 Jahren nach den Predigten der Missionare im Dezember 
& 'e Zahl der Geburten im darauffolgenden September die 
+ Stadt Crefeld meldeten sich alsbald nach der 
; er Missionare bei Hebammen Frauen, die in längerer 
;h kein Kind bekommen hatten. 
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