Was ist Ihnen lieber, Akkord- oder Stundenlohn, und
warum?
Textilarbeiter. Entlohnungsform: durchweg Ak
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Tägliche
Arbeitszeit
Durchschn.
Wochen
verdienst
Art der
eschäftigung
Jhr
Std.
M.
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20
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14 —
Weber
Stundenlohn. Man braucht sich nicht so
beeilen mit der Arbeit. (3. t.) [T. F.]
21
10
19-
Weber
Wen beim Akkord gutes Material ge
geben wird, ist mich Akkord lieber. (4. t.)
[T.F.]
22
10
17-
Weber
Mier wäre ein ordentlicher Stundenlohn
lieber. ( 3 .t.) [T.F.]
23
io Vi
20,—
Weber
Wochenlohn. Weil ich kein Freund von
der Schinderei bin, wenigstens meine Ruhe
zum Essen habe und weil ich mit meinen
Kollegen darüber nicht in Streit komme.
Weil durch das gegenseitige Überbieten im
Akkord nur Uneinigkeit und Zwietracht
entsteht, (i.t.) [T. F.]
24
10
20,-
Weber
Stundenlohn. Ich brauche meinen Körper
nicht so sehr anzustrengen, und werde dem
Unternehmer die Taschen nicht so füllen,,
wie in Akkord. (3. t.) [T. F.]
25
10Vs
17,50
Spinn.
Stundenlohn ist mir lieber wie Akkord,,
weil Akkord Mordarbeit ist. (3. t.) [T. F.]
26
26
10
16,-
An
dreher
Stundenlohn ist mir lieber, weil ich da
bestimmtes Geld habe. (4. t.) [T. F.]
Atter |
Tägliche
Arbeitszeit
Durchschn.
Wochen
verdienst
Art der
eschäftigung
jhr.
Std.
M.
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27
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Weber
Stundenlohn wäre mir lieber, da ich erstens
Zeit und Ruhe zum Essen hätte, zweitens
kommt man beim Warten auf Kette und
Schuß sowie Betriebsstörungen und Ma
schinendefekten bedeutend besser weg.
(3-1.) [T.F.]
28
8V2
12,-
Strick.
Ich arbeite lieber im Akkord, da bin ich
mein freier Herr und stehe nicht unter der
Knute. (2. t.) [T. F.]
29
lOVs
26,—
Weber
Stundenlohn, weil dadurch Arbeitern, die
weniger begabt und befähigt sind, die Exi
stenzfähigkeit gesichert würde. (1.) [T. B.]
30
IOV2
17,-
Weber
Stundenlohn. Es giebt ein Sprichwort das
besagt, accordlohn ist Mordlohn: all meine
Gedanken in dieser Frage aus Sprächhen
würde dieser Bogen nicht ausreichen. (2. t.)
(T. F.]
31
10
17,-
Weber
Von beiden ist der Stundenlohn das klei
nere Übel, weil da die Arbeitskraft nicht
ganz so ausgebeutet wird wie im Akkord.
Die ständige Ungewißheit beim Akkord,
die durch die Krise noch gesteigert wird,
daß ständige schwanken des Verdienstes
welcher speziell noch abhängt von dem zu
verarbeitenden Material und der Intelligenz
des Einzelnen, wirkt fortwährend beun
ruhigend auf den Arbeiter und seine Fa
milie. Diesen Übelstand kann nur ein aus
kömmlicher, den wirtschaftlichen Verhält-
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