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Vorwort.
Was hier geschrieben steht
ist erlebt.
(Houston Stuart Chamberlain.
Grundlagen des 19. Jahrhunderts.)
Die Anregung zu vorliegender Untersuchung resultiert aus
sog. Arbeiterabenden, die ich seit acht Jahren regelmäßig Mitt
wochs in meiner Wohnung veranstalte. Dabei fiel mir immer das
eine auf: diejenige Kategorie meiner Gäste, deren Beschäftigung
eine abwechselnde war, trug immer ein gewisses Selbstbewußt
sein zur Schau, ganz im Gegensatz zu derjenigen, die ihren Be
ruf automatisch verrichtete. Es wirkte öfters geradezu trostlos,
diese Menschen zu beobachten; schien es doch, als ob ein un
geheurer seelischer Druck auf ihnen lastete. Auch ihre Betei
ligung an der Diskussion mißglückte fast durchweg. Eine ganze
Reihe dieser automatisch beschäftigten Arbeiter kamen wohl,
wenn auch unregelmäßig, zu diesen von mir arrangierten'
Abenden, doch war es eine Unmöglichkeit, in größerem Kreise
ihr Denken, Hoffen und Wünschen zu analysieren. Aus dieser
Ohnmacht heraus entstand der Wunsch, den ursächlichen Zu
sammenhang zwischen Technik und Seelenleben und daraus re
sultierenden Wirkungen weitmöglichst zu erfassen.
So sehr auch bisher die Form der Arbeitssysteme, des
Arbeitslohnes, des Arbeitsvertrages usw., die rechtliche und öko
nomische Seite der Arbeit untersucht sind, so fehlt es doch
ganz an einer Massenuntersuchung, die das psychologische und
physiologische Moment gebührend berücksichtigt.
Gewiß, die Schwierigkeiten dieser Materie sind groß, da
öfters lediglich subjektives Empfinden die einzige Basis bilden
mußte — Vermutungen, die sich in nebelhafter Ferne ver
lieren. Womit nicht gesagt werden soll, daß solche in der Wissen
schaft keinen Erkenntniswert hätten. Sie haben ihn, und seit