Stunden arbeiten Sie täglich? 8. Arbeiten Sie im Akkord, Gruppen
akkord oder Stundenlohn? 9. Was ist Ihnen lieber, Akkord oder
Stundenlohn und warum? 10. Wieviel Stunden würden Sie gern
arbeiten? 11. Was würden Sie tun, wenn Sie täglich genügend
Zeit für sich hätten? 12. Arbeiten Sie an Maschinen und was
für Maschinen sind dies? 13. Macht Ihnen Ihre Arbeit Vergnügen,
oder haben Sie kein Interesse an derselben? 14. Was würden Sie
sich für Dinge anschaffen, wenn Sie das nötige Geld hätten ?
15. Welche Art Arbeit möchten Sie am liebsten verrichten? 16. Ar
beiten Sie immer dasselbe oder an verschiedenartigen Dingen?
17. Verspüren Sie irgendwelche Ermüdung oder sonstige Be
schwerden durch immer dieselbe gleiche Arbeit? 18. Denken
Sie bei Ihrer Arbeit — und an was denken Sie —, oder ist es
Ihnen überhaupt unmöglich, dabei zu denken? 19. Finden Sie Ihr
Vergnügen mehr in der Familie oder im Wirtshaus, und halten
Sie den Genuß von Alkohol für entbehrlich, oder können Sie
nach dem Genuß desselben besser arbeiten ? 20. Was drückt Sie
mehr, der geringe Lohn oder daß Sie vom Arbeitgeber so abhän
gig sind, so wenig Aussichten haben, im Leben weiterzukommen,
Ihren Kindern gar nichts bieten zu können? 21. Welche Bücher
haben Sie gelesen? 22. Welchen Einfluß hat auf Sie die po
litische und Gewerkschaftsbewegung? Haben Sie dadurch Hoff
nung, daß es bald besser für Sie wird? 23. Oder sind Sie hoff
nungslos und warum? 24. Glauben Sie an den lieben Gott oder
sind Sie, und aus welchen Gründen, aus der Landeskirche aus
getreten? 25. Gehen Sie oft in den Wald? Was denken Sie,
wenn Sie auf dem Waldboden liegen, ringsherum tiefe Einsam
keit? 26. Welche Hoffnungen und Wünsche haben Sie?
Die Erhebung in einer Auflage von 8000 Exemplaren sollte
lediglich drei Arbeiter-Kategorien umfassen:
1. Bergarbeiter (Ruhr-, Saargebiet, Schlesien);
2. Textilarbeiter (Berlin-Forst);
3. Metallarbeiter (Berlin, Solingen, Oberstein).
Diese Heranziehung heterogener Gebiete erschien notwendig, um
mögliche Differenzen der sozialen Struktur hineinspielen zu
lassen.
Die ersten Erhebungsformulare wurden am 24. August
1907 versandt, die Enquete am 1. April 1911 definitiv geschlossen.
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