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seiner größten Einfuhr, ein (in Millionen Mark): Getreide 16,
Tabak 12 1 / i , Maschinen io 1 / 2 , Viehfutter 8, Kupfer 7Y4, Mineral
öle 6, Pelzwerk 3 s / 4 , Holz 3. Hamburg erzielte 1907 seine
größte Einfuhr aus der Union; es kamen, abgesehen von der
Baumwolle, auf Kupfer Schmalz 53, Weizen 49, Maschinen 45,
Mineralöle 43, Mais 2o 1 / 2 , Baumwollensaatkuchen 20, Harz 17 1 / 2 ,
Kleie 14Y2. Oleomargarin xo, Weizenmehl 9 1 / 2 Millionen Mark.
Der gesteigerten Einfuhr von Mineralölen nach Hamburg steht
Bremen allerdings machtlos gegenüber, trotzdem es in früheren
Jahren der weitaus erste deutsche Petroleummarkt war. Für den
Standard Oil Trust lag Hamburg als Verteilungsplatz eben günsti
ger. Daß Bremen zuerst die führende Stellung einnehmen konnte,
lag in der Persönlichkeit der Bremer Petroleumimporteure be
gründet. Als aber deren Selbständigkeit gebrochen war und der
Trust den Verschleiß selbst in die Hand nahm, wandte er sich
Hamburg zu. — Aber daß es Hamburg gelang, die führende
Stellung im Import der andern oben aufgeführten Artikel an
sich zu reißen, verdankt es in erster Linie der größeren Rührig
keit seiner Kaufmannschaft. Bei einigen Artikeln ist der Rück
gang des Bremer Warenhandels geradezu unbegreiflich. So wur
den 1873: 78000 dz Schmalz eingeführt, 1880: 195000 dz, 1908;
80000 dz im Werte von 7162000 Mk. bei einer Schmalzeinfuhr
Hamburgs im Werte von 53 Millionen Mk. Ein ähnliches Da
hinsiechen ist bei Speck usw. zu beobachten.
Baumwolle.
Was nun den Baumwollhandel Bremens anbelangt, so kann
es zwar keinen Vergleich mit Liverpool aushalten. Die Einfuhr
zahlen sind:
Liverpool
Bremen:
1895/96: 2090123 Ballen,
1895/96
918955 Ballen
1898/99: 3134767
1898/99
1556096
1904/05: 3488889
1904/05
I 943 5 21
1907/08: 2506535
1907/08
2 207 640 „
1908/09: 3052800 „
1908/09
2120400 „
Immerhin aber steht Bremens Baumwollhandel im kontinen
talen Europa in unerreicht stolzer Höhe da (der nächstwichtigste
Einfuhrhafen, Havre, führt nur etwa die Hälfte — 1908/09:
1 044 3 1 o Ballen — ein). Bei der festgegründeten, weitverzweig
ten Organisation der »Bremer Baumwollbörse« ist anzunehmen,
daß Bremen in absehbarer Zeit seine führende Stellung in diesem