Baumwolldampfer, finden es eben vorteilhafter jetzt in Bremen-
Stadt selbst zu löschen. Im Jahre 190g waren nach einer Veröffent
lichung des Bremischen Statistischen Amtes vom 12. Januar xgio
die Schiffsankünfte in Bremen-Stadt nur noch um 53000 Reg.-
Tons hinter denjenigen Bremerhavens zurückgeblieben, während
i. J. 1907 noch ein Abstand von 589000 Reg.-Tons zwischen den
beiden Häfen vorhanden war. Nach der gleichen Veröffentlichung
hatte Bremerhaven im einkommenden Schiffsverkehr i. J. 1908
gegenüber 1907 einen Rückgang von nicht weniger als 2 7 3 000 Reg.-
Tons zu verzeichnen, dem im nächsten Jahre ein weiterer Rückgang
von 110000 Reg.-Tons folgte! Obschon der Lloyd für eine Reihe
von Jahren die Verzinsung der von ihm benutzten Bremerhavener
Hafenanlangen übernommen hat, darf diese Entwicklung doch
nicht auf die leichte Achsel genommen werden. So berechtigt es
ist, daß Bremen die Früchte seiner Bemühungen pflücken will,
muß es doch auch dafür Sorge tragen, seinen Seehafen in anderer
Weise schadlos zu erhalten, damit dessen kostspielige, mustergültige
Anlagen nicht veröden und nicht den Anreiz für fremde Schiffe
verlieren, sie aufzusuchen.
Der in den Jahren 1891 —1897 bei Bremerhaven zu ver
zeichnende Abschlag und das gleichzeitige Anschwellen der
Nordenhamer Zahlen ist darauf zurückzuführen, daß während jenes
Zeitraumes die großen Lloyddampfer wegen der zu klein ge
wordenen Bremerhavener Anlagen nach Nordenham dirigiert wer
den mußten.