Full text: John Pierpont Morgan, der Weltbankier

daraus noch werden sollte. Während Fisk und Ram- 
sey die Kampftruppen befehligten, führten Gould und 
Morgan mit einstweiligen Verfügungen Krieg gegen- 
einander. Nicht weniger als 22 Prozesse wurden 
anläßlich dieses Kampfes anhängig gemacht. Da Mor- 
gan fand, daß Gould mit dieser Waffe besser um- 
zugehen verstand und eine dauernde wertvolle Hilfe 
an den sogenannten Richtern, die von der Erie 
gewonnen waren, hatte, machte er einen geschickten 
Schachzug, der die Angelegenheit in die Hände des 
Gouverneurs Hoffman vom Staate New York und 
seine Gegner vor Richter brachte, die eine andere 
Ansicht über diese Räubereien hegten. Der Gouver- 
neur hatte bereits gedroht, die Bahn mit Militär be- 
treiben zu lassen, wenn die beiden Parteien ihre 
Meinungsverschiedenheiten hicht beilegten. Morgan 
stellte Gould und Fisk eine Falle, in die sie auch hin- 
eingingen: sie schrieben dem Gouverneur, es sei den 
beiden Parteien unmöglich, sich zu einigen; wie die 
augenblickliche Lage sei, könne die Bahn nicht be- 
trieben werden, und sie bäten den Staat, einen Be- 
amten im Interesse des öffentlichen Friedens zum 
Leiter zu ernennen, Der Gouverneur ernannte A. 
Bleecker Banks aus Albany, und sofort folgte eine 
vorübergehende Beruhigung. 
Morgan berief eine Generalversammlung ein, und 
es wurde ein Direktorium gewählt. Dieses ermächtigte 
ihn, die Bahn zu verpachten. Die Versammlung hatte 
am späten Nachmittag stattgefunden, und er eilte so- 
fort nach New York, um die Verpachtung perfekt zu 
machen, bevor Gould ihn wieder mit einer einst- 
weiligen Verfügung binden konnte. Noch am selben 
Abend vollendete er das Werk, und war schon am 
nächsten Tag mit dem Pachtvertrag in Albany zurück. 
Bevor die Gould-Fisk - Partei etwas unternehmen 
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