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her, und noch lange Zeit bleibt das Gebiet der jetzigen Kohlen- und
Eisengruben als Freiland zwischen Tataren einerseits, den Kosaken
und dem Moskowitischen Staate andererseits.
Zuerst wurde in Südrußland Steinkohle entdeckt und zwar unter
Peter d. Großen 1 . Später aber hat man diese Kohle wieder voll
ständig vergessen, sodaß bis zum Ende des 18. Jahrhunderts darüber
kein Wort zu finden ist. Nachdem von der russischen Regierung
im Schwarzen Meere eine Flotte erbaut worden war, setzten die
ersten Bemühungen derselben ein, die südrussischen Steppen zu
kolonisieren und die heimischen Naturschätze zu untersuchen. Ein
Ergebnis dieser Untersuchungen war auch die nochmalige Ent
deckung der Steinkohle, die im Jahre 1787 von Kapitän Skarnjakow
gemacht wurde.
Bestimmte Angaben über die Entdeckung des Eisenerzes fehlen.
Es wurde jedenfalls etwas später, vermutlich am Anfang des 19. Jahr
hunderts, in der Gegend des Donezbassins gefunden.
Seit Ende des 18. Jahrhunderts bemühte sich die russische
Regierung um die Gründung einer Eisenindustrie in Südrußland.
Die Errichtung des ersten Eisenwerkes erfolgte im Jahre 1795, sie
stand in unmittelbarem Zusamenhange mit der Erbauung der Kriegs
flotte des Schwarzen Meeres. Man wollte die Möglichkeit bekommen,
bequem und ohne Zeitverlust die Schiffe mit Artillerie und Munition
zu versorgen, da bisher alle diese Gegenstände aus den Uralwerken
kamen, auf einem unter den damaligen Verhältnissen sehr lang
wierigen und kostspieligen Weg 1 2 3 * . Das Werk wurde nicht weit von
der Stadt Lugansk, im nördlichen Teil des Kohleugebietes mit Hilfe
der Engländer aufgeführt; im Jahre 1797 war es fertig. Außer
Einrichtungen zur Herstellung von Gußeisen hatte man hier auch
einen Hochofen erbaut, der mit Steinkohlenheiznng eingerichtet und
zuerst für die Verarbeitung von uralischem Eisenerz bestimmt war.
Die erste Probe der Eisenverhüttung mit Steinkohle mißlang mit
diesem Ofen aber vollständig, und weder damals, noch später konnte
man dort auch nur ein einziges Pud Roheisen gewinnen 8 .
Beinahe in derselben Zeit wurden auch die ersten vier staatlichen
Steinkohlengruben angelegt. Der älteste Ort der Steinkohlenförderung
war Lissitschansk im nördlichen Teil des Donezbassins, wo noch
im Jahre 1791 mit der Kohlengewinnung begonnen wurde. Am
Anfang des 19. Jahrhunderts finden sich auch die ersten bäuerlichen
Steinkohlengruben vor. Im Jahre 1827 wurde dann vom Ingenieur
1 Auerbach, Erinnerungen über die Anfärge der Steinkohlenförderung
in Rußland (in der Zeitschrift: Russisches Altertum, VI, 1909), (russ : sch).
2 Fertner, Die Donez-Steinkohlenindustrie, St. Petersburg 1909, S. 37
(russisch).
3 RagosiD, Steinkoh'e und Eisen in, Südrußland, St. Petersburg 1895
S. 4 (russisch).