Full text: "Wohin weiter"

Einleitung. 
Ein Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse des Staates, in 
unsere Handels- und Zahlungsbilanz, hat mich zur Feder getrieben, 
um in kürzesten Schlagworten die schlechte ökonomische Wirtschaft 
in „Österreichs Versäumnis“ zu popularisieren. 
Von Seite meiner Kollegen im Hause wurde darauf aufmerksam 
gemacht, „daß ein Kritisieren leichter sei, wie dem Übel abzuhelfen, 
aber wichtiger wäre“. 
Dieses veranlaßte mich zum „Wohin weiter“, welches ich mit 
meinen bescheidenen Kräften, als in der Industrie und im Ackerbau 
bewandert, für notwendig erachte. Die hier skizzierten Mittel werden 
von allen Kreisen im Parlamente gewiß gebilligt, vielleicht wird das 
auch die Regierungskreise zu einer Aktion in dieser Richtung be 
wegen. 
Von dem besten Willen allerhöchstenorts überzeugt, wäre zu 
wünschen, daß die Vermittler mit dem Volkshause auch diesem Ge 
fühle huldigen, den Weg zur Hebung des Wohlstandes im Reiche, 
dem geäußerten Wunsche der Krone folgend, betreten. 
Besser „sehr spät“ als „zu spät“. 
I. Finanzielle Lage des Staates. 
Die von dem Jahre 1907 datierende und von Jahr zu Jahr wach 
sende Passivität unserer Handelsbilanz gibt einen klaren Beweis da 
für, daß die Folgen unserer steten Vernachlässigung in dem ökonomi 
schen Weltfortschritte schon deutlich zum Ausdruck gelangen. 
Im Jahre 1912 haben wir dem Auslande 825 Millionen Kronen für 
fremde Waren mehr, als wir für unsere erhalten haben, sowie über 
400 Millionen Kronen zur Tilgung unserer Staatsschuld dem Aus- 
, lande gezahlt.
	        
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