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ten". Es folgen Bemerkungen über die Art des Einkaufs auf
dem Land, die Mittelspersonen und Unkosten, Ratschläge
betreffend das Gewicht, den Transport, Wege, Zölle und
Kosten. Dieselben Punkte werden auch in bezug auf die
anderen Anbaugebiete besprochen. Auch die Landmärkte
und ihre Termine zählt er auf.
IV. Safranhandel und Safrananbau in Deutschland.
Wir sahen, wie ein großer Teil der Safranproduktion
aus Spanien, Italien und Frankreich von Kaufleuten aus den
verschiedensten Städten des südlichen und westlichen
Deutschlands nach Deutschland geführt wird. Der Zwischen
handel hier findet wesentlich auf den Messen statt. Nürn
berg, Frankfurt und Nördlingen kommen dafür in Frage.
Nürnberg darf man wohl als die Zentrale des deut
schen Safranhandels bezeichnen. Es geht dies hervor aus
der Wichtigkeit, die die Ravensburger Gesellschaft ihrem
Nürnberger Handel beilegt und aus dem Ansehen, daß die
Nürnberger Safranschau im internationalen Handel genießt.
Über die Geschäfte der Ravensburger in Nürnberg gibt Auf
schluß die Rechnungsablage des dortigen Faktors Lutz Geß-
ler über das Geschäftsjahr von Oktober 1479 bis Oktober
1480 ‘). Unter den Eingängen an Waren notiert er an Safran:
Lyoner 680 Pf. 7 Unzen,
Tuschgan 620 Pf. (Gewicht von Casalmaggiore),
Ort 2909 Pf. (Gewicht von Aragon).
Aus den spanischen Geschäftspapieren läßt sich er
rechnen, daß zur selben Zeit aus Spanien an Ortsafran ca.
12—13 Ztr. ausgeführt wurden 1 2 ). Dies entspricht 4320 bis
4680 Pfd. aragonesischen Gewichtes. Zwei Drittel der gan
zen Einkäufe an Ortsafran gehen demnach nach Nürnberg.
1) Rav. Pap. 65.
2) Im Sommer 1479 sind 3 Zentner aus Spanien geführt worden. (7).
Wenigstens zwei bis drei Zentner sind von der neuen Ernte gekauft
worden (8). Im Frühjahr 1480 kauft man 3 Zentner, und vor der
Frankfurter Herbstmesse sollen noch 4 Zentner hinzukommen (66).