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Aktive Währungspolitik

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Bibliographic data

fullscreen: Aktive Währungspolitik

Monograph

Identifikator:
1015587658
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-32066
Document type:
Monograph
Author:
Frankfurth, Ernst http://d-nb.info/gnd/125271093
Gesell, Silvio http://d-nb.info/gnd/118538934
Title:
Aktive Währungspolitik
Edition:
2. Auflage
Place of publication:
Erfurt
Publisher:
Freiland-Freigeld-Verlag
Year of publication:
1921
Scope:
1 Online-Ressource (80 Seiten)
Digitisation:
2018
Collection:
Economics Books
Usage license:
Get license information via the feedback formular.

Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
Internationale Währungsverständigung
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Aktive Währungspolitik
  • Title page
  • Contents
  • Der sogenannte Wert und die Währungspolitik
  • Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Geldes
  • Der Bedarf an Geld
  • Das Maß des Geldbedarfes
  • Wie man den Geldbedarf nicht mehr messen soll
  • Der Rückfluß der Banknoten - eine Notwendigkeit der Stückelung und der industriellen Brauchbarkeit des Goldes
  • Der Goldbestand der Emissionsbanken kein Maß der Notenausgabe
  • Privat- und volkswirtschaftliche Bedeutung der Preisschwankungen
  • Währungstechnische Vorschläge für die Sicherung der nationalen und internationalen Währung
  • Internationale Währungsverständigung
  • Ausblick
  • Die Geldtheorie zur aktiven Währungspolitik

Full text

71 
Internationale Währungsverständigung. 
statt des Schlagschahes eine Wechselstempelsteuerft erheben, oder die etwa 
schon bestehende Steuer nach Bedarf bis zur völligen Unterdrückung der 
Wechsel erhöhen. Der Erfolg wäre derselbe, wie beim Schlagschah. Je 
weniger Wechsel umlaufen, um so mehr Bargeld wird nötig. In Deutsch 
land waren 190? 3092 Milliarden Wechsel in Umlauf, deren Verschleiß- 
kraft vielleicht 1— 2 — 5 Milliarden an Geld entsprachen?) Hatte man 1905, 
als die Hausse einsetzte, die Wechsclstcmpelsteucr verdoppelt oder verzehnfacht, 
so hatte man die Wechsel zum größten Teil unterdrückt und da dann mehr 
Bargeld nötig geworden wäre, so wäre es nicht zur Hausse gekommen. Und 
wären die Preise nicht so hoch gestiegen, so wären sie jetzt nicht so tief ge 
fallen,- die Volkswirtschaft hätte sich den Hals nicht gebrochen. Wird dann 
bei einer Baisse die Stempelsteuer ermäßigt oder aufgehoben, so kommt der 
Wechsel dem Bargeld zu Hilft. 
Man könnte sich auch noch so behelfen: Man stellt das heutige System 
kleiner Münzen und großer Banknotcnabschnitte auf den Kopf. 
Nehmen wir an, die Goldmünzen würden nur in Stücken von 100 — 500 
und 1000 Mk. geprägt, und daß man dafür Banknoten von 1 — 5 — 10 Mk. 
drllckie (wie in Argentinien), so würde auch das jetzige Verhältnis im Ge 
brauch dieser Geldartcn umgeworfen werden. Das Gold würde unbrauchbar 
für den täglichen Verkehr und würde den Geldämtern zum Umtausch gegen 
Banknoten übergeben werden. So kämen die Geldämter in den Gesamtbesih 
des Goldes und hätten infolgedessen eine viel breitere Unterlage für die Bank- 
notenpolktik, die so Spielraum für die Kapriolen der Goldproduktion bieten würde. 
Natürlich und selbstverständlich — um wirksam zu sein, müßten die 
empfohlenen Maßnahmen immer gleichzeitig von allen Goldwährungsländern 
ergriffen werden. Alle Gcldämter der Welt müßten auf einen Wink von 
Bern aus gemeinsam gegen Hausse und Baisse operieren. Je vollständiger 
der internationale Charakter der Goldwährung anerkannt wird — um so 
leichter läßt sich diese der Volks- und Weltwirtschaft dienstbar machen. 
Zu solchem Goldwährungsbund gehört auch eine Liquidationsklausel. 
Die Schwierigkeiten, in die der lateinische Münzbund geraten ist, zeigen die 
Notwendigkeit einer solchen Klausel. 
Aber die für eine solche Liquidatkonsklauftl unentbehrliche, wissenschaftliche 
Untersuchung der Voraussetzungen der Goldwährung (es ist hier seiner 
Zeit alles vorarisgescht, nichts geprüst worden) würde für die Goldwährung 
und ihre Theorie derart ungünstig ausfallen, solche vernichtende Aufklärung 
bringen, daß die Diskussion der Liquidationsklausel den geplanten Gold 
währungsbund wahrscheinlich in die Brüche führen würde. 
Eine solche Untersuchung darf daher auch in einem Buch wie dieses, das der 
Goldwährung zu Hilfe eilen soll, unter keinen Umständen angestellt werden?) 
9 Die Steuer müßte bei jedem Besiherwechsel, also nicht wie jetzt einmal für die ganze 
Umlaufszeit erhoben werden. 
2) Der Wechsel zirkuliert viel langsamer als das Bargeld, darum ist seine Berschleißkrast 
auch bedeutend geringer. 
3 ) Einen Etnblik in die Verhältnisse, die in einer Ltguidationsklausel der Goldwährung 
berücksichtigt werden müßten, bietet S. Gefells Schrift: Das Monopol der Schweizerischen 
Nationalbank. Verlag K. I. Wyß in Bern
	        

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Aktive Währungspolitik. Freiland-Freigeld-Verlag, 1921.
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