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Die Theorie der produktiven Kräfte in Lists "nationalem System der politischen Ökonomie"

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Bibliographic data

fullscreen: Die Theorie der produktiven Kräfte in Lists "nationalem System der politischen Ökonomie"

Monograph

Identifikator:
1027468136
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-158313
Document type:
Monograph
Author:
Fuerth, Maria http://d-nb.info/gnd/1055373365
Title:
Die Theorie der produktiven Kräfte in Lists "nationalem System der politischen Ökonomie"
Place of publication:
Göttingen
Publisher:
Hubert
Year of publication:
1920
Scope:
VI, 30 S.
Digitisation:
2021
Collection:
Economics Books
Usage license:
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Contents

Table of contents

  • Die Theorie der produktiven Kräfte in Lists "nationalem System der politischen Ökonomie"
  • Title page
  • Contents

Full text

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Wert der kostenden Güter kann nicht als Maßstab des Reichtums 
ainer Wirtschaftsgesellschaft dienen, sondern die Fähigkeit, diese 
(Güter zu produzieren und die Steigerungsfähigkeit der Produktion, 
Wenn das ganze Denken eines Menschen erfüllt ist vor dem 
Gedanken an den nie still stehenden Entwicklungsgang einer 
Wirtschaftsgesellschaft, so kann er eine Auffassung nicht würdigen, 
die davon ausgeht, daß man zur Bestimmung der einzelnen öko- 
nomischen Phänomene eine in ihrem Gleichgewichtszustande *) 
funktionierende Gesellschaftsordnung annimmt. 
List ist eben durchaus nicht am Seienden sondern am Sein- 
sollenden und Werdenden orientiert. Das, was er immer wieder 
betont, daß wirtschaftliche Phänomene nicht mit dem Maßstab 
der Werte, sondern der Produktivkräfte gemessen werden sollen, 
bedeutet, daß wirtschaftliche Vorgänge zu betrachten sind nicht 
im Rahmen einer zeitlich begrenzten *) Wirtschaftsordnung, sondern 
vom Standtpunkt der organischen Fortentwicklung der Gesell- 
schaft aus. 
Wenn List fortwährend mit dem Gegensatz von Wert und 
Produktivkraft arbeitet, so wollte er damit nicht Ursache und 
Wirkung gegenüberstellen, sondern, wie bei dem Begriff Tausch- 
wert erklärt worden ist, bedeutet diese Gegenüberstellung den 
Gegensatz zwischen einer Anschauung, die ihre Begriffe auf der 
organischen Fortentwicklung der Gesellschaft aufbaut, und einer 
solchen, die „die Entwicklung der Gesellschaft zwar anerkennt, 
aber ihre Begriffe unabhängig davon entwickelt. Wenn List im 
Gegensatz: zum Tauschwert von Produktivkräften redet, dann be- 
deutet dieser Begriff nicht nur die durch die Organisation der 
Gesellschaft bedingte Teilung und Kooperation der Arbeit. In 
diesen Fällen ist es das Charakteristikum für die Bezeichnung 
zweier Methoden. Wenn List‘) sagt: „Eine Nation muß mate- 
rielle Güter aufopfern, um sich zukünftige zu sichern“, so ist 
wieder der Gegensatz vom Seienden zum Werdenden, vom Zu- 
stand zum Vorgang ausgesprochen. Dieses Werdende, das wir 
mit dem Begriff Chance‘) bezeichnen wollen, und das List mit 
dem Begriff Produktivkraft verbindet, enthält u. E. diejenige Wert- 
beziehung, die die Dynamik im Gegensatz zu der Bewertung des 
Zustandes allein enthalten kann. (Wenn hier von dem Begriff 
„Wert“ die Rede ist, so wird hierunter stets objektiver Wert, 
Tauschwert, statischer Preis verstanden.) 
List stellt mit den Begriffen Tauschwert und Produktivkraft 
die beiden Auffassungen der Oekonomie, die wir versucht haben 
zu charakterisieren, gegenüber. Dies ist das Primäre, aber er 
stellt auch in gewissem Sinne das Seiende und das Werdende, 
die Chance gegenüber einer Werttheorie, die gewonnen ist auf 
statischer Grundlage, die also bei Abstrahierung von allen ge- 
5) Adam Smith, Inquiry into the causes and nature of the wealth nationes. 
S. 1 u. ?. 
®) John Stuart Mill, Principles, Kap. 4. 3) S. 234, 
4) Max Weber, Vorlesung über allgemeine Soziologie. S.S. 1919. München,
	        

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Die Theorie Der Produktiven Kräfte in Lists “Nationalem System Der Politischen Ökonomie”. Hubert, 1920.
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