Digitalisate EconBiz Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Anfangsgründe der Volkswirtschaftslehre

Access restriction


Copyright

The copyright and related rights status of this record has not been evaluated or is not clear. Please refer to the organization that has made the Item available for more information.

Bibliographic data

fullscreen: Anfangsgründe der Volkswirtschaftslehre

Monograph

Identifikator:
1030856788
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-60520
Document type:
Monograph
Author:
Gide, Charles http://d-nb.info/gnd/117543985
Title:
Anfangsgründe der Volkswirtschaftslehre
Place of publication:
Halberstadt
Publisher:
H. Meyer's Buchdruckerei, Abteilung Verlag
Year of publication:
1925
Scope:
1 Online-Ressource (91 Seiten)
Digitisation:
2018
Collection:
Economics Books
Usage license:
Get license information via the feedback formular.

Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
Kapitel VI. Lohn und Gewinn
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Anfangsgründe der Volkswirtschaftslehre
  • Title page
  • Contents
  • Kapitel I. Bedürfnisse und Arbeit
  • Kapitel II. Tausch und Wert
  • Kapitel III. Das Geld
  • Kapitel IV. Eigentum und Erblichkeit
  • Kapitel V. Pacht und Leihen auf Zins
  • Kapitel VI. Lohn und Gewinn
  • Kapitel VII. Wettbewerb und Zusammenarbeit

Full text

74 Anfangsgründe der Volkswirtschaftslehre. 
Kapitalien solchen Umfang annahmen, daß sie denen, welche 
noch nicht ein Vermögen gemacht hatten, unzugänglich 
wurden. So ist der Besitz des Kapitals in gewissem Grade 
ein Monopol für die Besitzenden geworden, und diese haben 
ihre Bedingungen diktieren können. Was kann in der Tat 
ein Proletarier machen — so nennt man die, welche nichts 
als ihre Arme besitzen — wenn er arbeiten will und hat nicht 
eines jener Produktionswerkzeuge, Land oder Kapital? Was 
kann der tun, der heutzutage keine Arbeit findet? Mit der 
Angelschnur fischen? Da gehört noch ein Angelstock zu, der 
schon ein erstes Kapital bedeutet. Maiglöckchen zum Verkauf 
pflücken? oder am Bahnhof die Reisenden erwarten, um ihnen 
das Gepäck zu schleppen? oder die Wagen vor dem Theater 
abwarten, um die Wagenschläge aufzumachen? Das ist kein 
Arbeiten mehr, das ist Bettelei. Der Kapitalist allein kann 
demnach Arbeit geben. 
Erwäge man das Eigenartige des Wortes „Arbeit geben"? 
Man beachte, daß das die so oft gehörte, von soviel Elenden 
ausgesprochene Formel ist: „Ich will kein Almosen; geben Sie 
mir Arbeit!" Also ist die Arbeit, die dem Anschein nach nicht 
nur eine Möglichkeit, sondern eine Pflicht für jeden Menschen 
darstellt, der Erlaubnis eines andern unterworfen. Man kann 
nur unter der Bedingung arbeiten, daß man einen Eigen 
tümer oder Kapitalisten findet, der die Mittel dazu liefert, 
wenn der Arbeiter nicht arbeitslos sein soll. 
Solange jedoch das Unternehmen bescheidene Verhältnisse 
bewahrt hat, solange — wie eben bemerkt — der Proletarier 
die Hoffnung, die Aussicht haben konnte, selbst Kapitalist, 
Chef, zu werden — und dies war in jener ganzen Periode des 
Mittelalters der Fall, wo fast alle Arbeiter zunächst als Lehr 
linge, dann als Gesellen, dann als Meister arbeiteten und wo 
die heutigen Klassenunterschiede nur Gradunterschiede waren, 
da man ja sich zu einem höheren Grade hinaufarbeiten konnte 
— in diesen Verhältnissen war die Lage annehmbar. Daher 
hat das freche Wort „Arbeit geben" jahrhundertelang niemand 
verletzt, auch die Arbeiter nicht. Sie nahmen es als den 
Ausdruck einer Wahrheit hin; wer Arbeit gab, war der 
„Meister", ein Name, der heute noch auf dem Lande üblich 
ist und der ohne Groll ausgesprochen wird. Der Meister ist 
zu gleicher Zeit der Wohltäter, da er die Möglichkeit zur 
Arbeit, zum Lebensunterhalt verschafft^ Die höchste Form 
der Hilfe, die der Reiche dem Armen gewähren kann, die 
Hilfe, die Volkswirtschaftler und Moralisten dem Reichen
	        

Download

Download

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF EPUB DFG-Viewer Back to EconBiz
TOC

Chapter

PDF RIS

This page

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Monograph

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Chapter

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

This page

To quote this image the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Anfangsgründe Der Volkswirtschaftslehre. H. Meyer’s Buchdruckerei, Abteilung Verlag, 1925.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What color is the blue sky?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.