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Tind vorsorgt. Regelmäßiges Sparen bedingt und bewirkt
zugleich eine entwickeltere geistige und moralische Ver
fassung, stählt den Willen und bewahrt vor sittlicher Ent
artung.
Wir ersehen hieraus, daß die Anregung und Förde
rung der Spartätigkeit eine hochbedeutsame sowohl wirt
schaftliche als auch kulturell-erzieherische Aufgabe ist,
der sich die in Frage kommenden öffentlichen und pri
vaten Faktoren unter keinen Umständen entziehen können.
Gerade diese soziale Seite des Sparwesens ist auch der
erste und vornehmste Anlaß dazu gewesen, daß man sich
vor allem seit Anfang des vorigen Jahrhunderts zunächst
von privathumanitärer, sodann auch von kommunaler
und in außerdeutschen Ländern auch von staatlicher Seite
uiit größtem Interesse und auch mit glänzendem Erfolge
der Ermöglichung und Förderung der Spartätigkeit an
genommen hat.
Es ist hier nicht der Ort, diese Entwicklung näher zu
verfolgen. Eines aber verdient unsere volle Aufmerk
samkeit. Die Sparkassen sind von Anfang an für die
weniger gut situierten Volksschichten gedacht gewesen,
auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten worden. Sowohl in
der Art der Einsammlung der Spargelder als auch in der
Anlage der Kapitalien sowie in der Verwendung der
Überschüsse sollte die soziale Seite des Sparwesens als
einer Einrichtung zur Pflege der wirtschaftlichen und
kulturellen Interessen der Minderbemittelten deutlich und
■so wirkungsvoll wie möglich zur Geltung kommen. Das
ist auch in der staatlichen Einflußnahme auf das Spar
wesen, so vor allem im preußischen Sparkassenreglement,
hlar und unzweideutig festgestellt. Charakteristisch ist
V} dieser Beziehung vor allem auch die Bestimmung, daß
die Überschüsse in erster Linie für gemeinnützige Zwecke
verwandt werden sollen.
Die Entwicklung hat aber leider die Sparkassen von
dieser grundlegenden Zweckbestimmung in mancher Hin
sicht, wenn auch nicht ganz, so doch in starkem Maße,
abgedrängt. Wir können das nicht näher verfolgen,
inüssen uns aber vor Augen halten, daß in der Pflege
«ines mehr bankmäßigen Betriebes, in der stärkeren Rück
sichtnahme auf die Interessen auch der größeren Sparer,
m der Förderung der Grundbesitzinteressen durch die Art