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der Beleihung und in dem Bestreben, durch erheblicheren
Zinsengewinn und eine entsprechende Verwendung der
Überschüsse auch den alllgemeinen Aufgaben der Kom
munalwirtschaft zu dienen, Momente liegen, die den
ursprünglichen Charakter der Sparkassen zwar nicht zer
stört, aber doch im Verhältnisse stark in den Hintergrund
gedrängt haben. Ob und inwieweit diese Entwicklung
notwendig und unvermeidbar war, interessiert uns hier
nicht näher. Ein Moment aber müssen wir besonders
ins Auge fassen, daß nämlich die Pflege und Förderung
der Spartätigkeit in der Art der Einsammlung der Spar
gelder, der Darbietung von Spargelegenheiten und der
Herausarbeitung von Mitteln zur Anregung der Spar-
t'ätigkeit nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung und
den daraus sich ergebenden Anforderungen Schritt ge
halten hat. Erst ganz in neuerer Zeit fangen die Spar
kassen an, sich auf diese Aufgabe zu besinnen, durch ver
mehrte Einrichtung von Filialen, günstige Anordnung der
Kassenstunden, Einführung der Heimsparkassen, des
Abholesystems, Gewährung von Prämien usw. diesen
Gesichtspunkten Kechnung zu tragen. Dieses Vorgehen
geschieht jedoch im allgemeinen noch sehr zaghaft und
hat im Verhältnisse zur Zahl der Sparkassen erst eine
ganz geringe Verbreitung gefunden.
Die Folgen dieses Zustandes sind daher nicht zu ver
kennen. Überall liefert der kleingewerbliche Bürgerstand
im Verhältnisse zu seiner Zahl das größte und vor allem
auch spareifrigste Kontingent der Kunden, während der
Arbeiterstand im Verhältnisse viel zu gering vertreten ist.
So entfielen nach den Untersuchungen des Vereins für
Sozialpolitik beim Ofl’enbacher Bankverein nur 16% der
Sparbücher auf Arbeiter, in Mannheim waren es 23%,
in Weinheim, Ladenburg und Heppenheim 8%. Auch
im Landkreise Bonn sparten die Arbeiter verhältnismäßig
am wenigsten.
Hier müssen die Eabriksparkassen eintreten, denn nur
sie sind in der Lage, die Arbeiterschaft mit bester Aus
sicht auf Erfolg zur Sparsamkeit zu erziehen. Auch die
Fabriksparkassen blicken ebenso wie die Mehrzahl der
anderen Wohlfahrtseinrichtungen der gewerblichen Unter
nehmungen bereits auf eine längere Entwicklung zurück.
Ihre Aufgabe und demgemäß auch ihr innerer Aufbau
haben sich aber im Laufe der Zeit gewandelt. Früher,