Full text: Die Schweiz

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allem aber haben die Eisenbahnen, dem ungünstigen Bau 
des Landes zum Trotz, quer durch die Gebirge den Welt 
verkehr mitten durch unser Land geleitet 1 . 
Jura Am Steilabfall des Jura gegen das Mittelland 
liegt ein natürliches Verkehrshindernis; nur vereinzelte 
Lücken öffnen einen Durchgang. Häufig folgen die Wege 
den Querdurchbrüchen der Flüsse. Der Rhonedurchbruch 
unterhalb Genf ist die Eingangspforte zur Schweiz vom 
südwestlichen Frankreich her. Die großen Verkehrswege 
aus dem Norden Frankreichs dringen bei Vällorbe, durch 
das Traverstal und bei Locke durch das St. Jmmertal 
in das Miltelland ein. Basel sammelt wie ein Brenn 
punkt des Verkehrs die Wege aus dem nordöstlichen 
Frankreich und dem Rheingebiet und leitet sie durch drei 
Flußtäler quer durch den Jura in die innere Schweiz: 
der Birs entlang über die Pierre Pertuis (Siehe Karte IV), 
durch das Tal der Ergötz zum obern und untern Hauen 
stein und durch das Fricktal über den Bötzberg. Der 
Durchbruch der Aare von Brugg zum Rhein hinaus 
wird als Verkehrsweg durch den weniger zugänglichen 
und verhältnismäßig schwach bevölkerten Schwarzwald, 
der breit vor dem Ausgang liegt, stark beeinträchtigt. 
Durch die Lücke zwischen dem Schasfhauser Randen und 
dem Bodensee dringen dagegen die Wege ungehindert über 
den Rhein hinweg nach Süddeutschland ein. Die aus 
gedehnte Wasserfläche des Bodensees ist ein weiteres 
Hemmnis, das vom Schnellverkehr umgangen werden muß. 
Alpen Die Alpen sind nicht ihrer Mächtigkeit entsprechend 
unwegsam. Tiefgefurchte und geräumige Täler leiten die 
Wege zu den innern Landschaften des Gebirges und über 
zahlreiche Einsattelungen hinweg. Von der einzigartigen 
Stellung des Gotthards war bereits die Rede (Seite 8). 
Als zentraler Alpenübergang vermittelt er vor allem den 
Verkehr zwischen den Rheinlanden und Norditalien. Die 
Pässe der Berner und Glarner Alpen stehen an Bedeu- 
i Über die Flußschiffahrt f. Seite 42.
	        
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