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Leider ist es dort wie hier beim Wort geblieben. Auch der
wissenschaftliche Sozialismus, wie ihn Marx und seine Jünger
vertreten, hat es versäumt, den Inhalt des Wortes auszu
schöpfen. In Marxens Lebenswerk, dem gewaltigen »Kapital"
wird es einige Male im Vorübergehen gebraucht, aber nirgend
wird es erklärt, nirgend der Versuch gemacht, den Begriff zur
Lösung der großen Rätselfrage zu verwerten. Wir werden später
sehen, daß einzig und allein dieses Versäumnis den großen Denker
in die Irre führte.
""Denn der Begriff des Monopols ist in Wahrheit der Haupt
schlüssel, der alle versperrten Pforten der nationalökonomischen
Wissenschaft öffnet. Wenn Einfachheit der Wahrheit Siegel ist,
dann ist die Lösung, die wir jetzt zeigen werden, gewißlich wahr:
denn jedes Kind kann, muß sie verstehen.
ver Wert.
Wo kein Monopol besteht, da herrscht wirtschaftliche Vernunft
und Gerechtigkeit. Denn da tauscht sich Wert haarscharf gegen
Wert; da erhält jeder Arbeitende genau den Gegenwert seiner
Arbeit, nicht mehr und nicht weniger; da gibt es, mit anderen
Worten, keinen Mehrwert auf der einen, und keinen Minder
wert auf der anderen Seite. Und zwar wird das bewirkt durch
die arg verschrieene „freie Konkurrenz".
Wo freie Konkurrenz besteht, da wenden sich die Arbeitskräfte
denjenigen Erwerbszweigen zu, in denen bei hohen Preisen mehr
als das durchschnittliche Einkommen erzielt wird, und dann steigt
das Angebot, sinken die Preise und das Einkommen. Und um
gekehrt wenden sich, wo freie Konkurrenz besteht, die Arbeitskräfte
von denjenigen Zweigen ab, in denen bei niederen Preisen weniger
als das durchschnittliche Einkommen erzielt wird — und dann sinkt
das Angebot, steigen die Preise und die Einkommen. Wenn in
einer Stadt die Zimmerleute mehr verdienen als die Tischler,
dann ziehen einige Tischler fort, und der Lohn der Zurückbleibenden
wird höher; und einige Zimmerleute ziehen zu, und der Lohn