Verlag von Gustav Fischer in Jena
Grundlagen des Rechnungswesens der Gemeinden.
Von Dr. Pani Rlilil, Beigeordneter in Herne i. W. 1914. (38 S. gr. 8°.)
Preis; 1 Mark.
Preußische Gemeinde-Zeitung, Nr. 6, 1915:
. . . die Grundlagen, die sich als feste Normen für das Rechnungswesen der
Gemeinden nach und nach herausgebildet haben. Nachdem die einzelnen Zweige
der Gemeindeverwaltung, die in der Rechnung besonders behandelt werden sollen,
in die Erörterung gezogen sind, behandelt Verfasser im Weiteren die Anordnung
des Gesamthaushaltungsplanes und der Gesamtrechnung sowie die äußere Form
des Haushaltungsplanes. Dabei gibt er wertvolle Winke für die Buchung der
Vorauszahlungen, Rücklagen, Abschreibungen, Ueberschreitungen, Ausgleichs- und
Grundstttcksfonds nnd Hinterlegungen. Daran reihen sich Vorschläge für Kontroll-
einrichtungen zur Vermeidung von Veruntreuungen sowie Ueberwachungs-Prüfungs-
maßnahmen gegenüber den Kassen. Wenn der Vortrag auch in erster Linie für in
der Gemeindeverwaltung ehrenamtlich tätige Personen und für die ihr ferner Stehenden
gedruckt ist, so enthält er doch auch für Berufs- (Gemeinde-) Beamte wertvolle Be
lehrung und manche schätzenswerte Anregung, weshalb wir das Heft allen Inter
essierten unbedenklich zur. Anschaffung empfehlen können.
Geheimrat Dr. Schmeddiug (Münster i. M.).
«UäHfittohp Finan7«5firnpn Ursachen nnd Mittel zu ihrer Beseitigung.
OiaQTISCne rinanzburycn. y on Weinstein, Mitglied des Finanzaus
schusses im Gemeinderat zu Eisenach. (50 S. gr. 8°.) Preis: 1 Mark
Schmollers Jahrbuch, 88, Heft 4, 1915;
. . . auf jeden Fall ist die Schrift wert, gelesen und durchdacht zu werden.
Der Praktiker kann den in eigener Praxis gesammelten Erfahrungen mancherlei
Nutzbringendes entnehmen, der Theoretiker aber manche Interna kommunaler
Finanzpolitik kennen lernen, die hier — nicht zum Schaden der Sache — ausge
plaudert werden nnd auf manche Frage der kommunalen Finanzpolitik ein er
hellendes Licht werfen. Otto Most (Düsseldorf).
Die Notstandsarbeiten und ihre Probleme. B Beklmpfäng Fr dlr
Arbeitslosigkeit. Von Dr. Paul Meyer ans Elberfeld. (Abhandlungen
des staats Wissenschaft!. Seminars zu Jena, hrsg. von Prof. Dr. Piers torff.
Bd. 13 Heft 4.) 1914. Preis: 3 Mark 50 Pf.
Inhalt: Einleitung. — I. Teil. Geschichtliches und Theoretisches
zur Arheitslosenhesohäftigung. A. Geschichtliches zur Arheilslosenbe-
schäftigung. B. Theoretisches zur Arbeitslosenbeschäftigung. 1. Begriff und Wesen
der Notstandsarbeiten. 2. Bedeutung der Arbeitsverschiebung. 3. Rechtliche Grund
lagen der Arbeitslosenbeschäftigung. — II: Teil: Regressive Maßnahmen zur
Beschäftigung Arbeitsloser (Notstandsarbeiten i. e. S.). A. Arten der
Notstandsarbeiten. B. Arbeitsvertrag und Ärbeitsverhältnis. 1. Allgemeine Be
stimmungen. 2. Zulassuugsbedingungen. 3. Lohnpolitik. C. Die Kosten der Not
standsarbeiten. Die Organisation der Notstandsarbeiten. Einstellung der Arbeits
losen durch besondere Verwaltungsorgane. — Anhang: Statistiken, Formulare nnd
Bestimmungen (Leipzig und Offenbach).
Die erste Arbeitslosenzählung in Budapest und in 24 Nachbar
gemeinden am 22. März 1914. Im Aufträge des Magistrats der
Haupt- und Residenzstadt Budapest bearbeitet von Dr. Einerlei! Ferenczl,
Sozialpolitischer Fachreferent der Hauptstadt Budapest, Sekretär der ungarischen
Sektion der internationalen Vereinigung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Mit 70 statistischen Tabellen im Text. 1915. (158 S. Lex.-Format.) Preis; 5Mark.
Inhalt: 1. Die Grundlagen der Zählung. 2. Die Durchführung der Zählung.
3. Die Ergebnisse der Zählung im allgemeinen. 4. Einzelergebnisse. 5. Die Lehren
der Zählung.
Der Magistrat der Hauptstadt Budapest hat im vorigen Jahre die erste Arbeits-
losenzählung durchführen lassen, deren Methode und Ergebnisse hier als amtliche
Publikation in deutscher Uehersetzung vorliegen. In der „Sozialen Praxis“ wurde
bereits s. Z. die Zählung den deutschen Städten als lehrreiches Muster
empfohlen. Da ferner Methode und Ergebnisse der Zählung in mancher Hinsicht
neue Wege weisen, dürfte die deutsche Ausgabe als Material zum weiteren Studium
der Statistik der Arbeitslosigkeit wertvolle Dienste leisten.
Den Beamten der städtischen Arbeitsämter, sowie der statistischen Aemter und
ferner allen Politikern nnd Nationalökonomen wird die Schrift sehr erwünscht sein.
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