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mit Ausnahme kleiner Mengen die in Polen geförderten Eisen
erze auf den dortigen Hütten verarbeitet. Hierzu kamen polnische
Schlacken, Kiesabbrände n. Im allgemeinen wurden zur Hälfte
südrussische Kriwoirogerze und zur andern Hälfte andere Schmelz-
materialien verhüttet.
Über den Koksverbrauch gibt folgende Zusammenstellung
Aufschluß:
Bezug aus Oberschlesien: 1908: 125 895 t, davon nach Dombrowa 24 000 t
1911:213 690 t, „ „ „ 32 250 t
Niederschlesien: 1908: 24 281 t, „ „ „ 11 863 t
1911: 29 947 t, „ „ „ 13 060 t
Mähr.-Ostrau: 1908: 120573 t, ?
1911:233 312 t, ?
Hierbei ist zu benierken, daß nicht sämtlicher eingeführter
Koks im Eisenhüttenbetrieb Verwendung fand.
Der Verbrauch erfolgte:
bei oberschlesischem Koks: in Dombrowa für Hochofenzwecke, im
sonstigen Gebiet überwiegend für Hochofenzwecke, sonst für
Einzelabnehmer;
bei niederschlesischem Koks: in Dombrowa für Hochofenzwecke,
sonst für Gießereien, Zuckerfabriken, Zichoriendarren, Heiz
zwecke, Händler;
bei Mährisch-Ostrauer Koks: in Dombrowa für Hochofenzwecke,
die übrigen Mengen größtenteils ebenfalls für Hochofen
zwecke, der Rest für Einzelabnehmer.
In 1912 haben sich die Koksbezüge der russisch-polnischen
Hochofenwerke noch verstärkt.
Die Huta Bankowa bezog 1911 rund 42 % : ihres Koksb e-
darses aus Oberschlesien, rund 15—20:% aus Niederschlesien und
den Rest aus Mährisch-Ostrau.
Über die Betriebseinrichtungen der polnischen Eisenhütten
im Jahr 1913 gibt folgende Zusammenstellung Aufschluß:
Hochofen im Betrieb 11
„ „ „ 2 13
Kupolöfen 17
Bessemerbirnen 2
Tropena- und Robertöfen . 1
Martinöfen im Betrieb 30
„ „ Umbau 2 32
Glüh-, Wärm- und Schweißöfen 64
Puddelöfen io
Tiegelöfen 10