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243 733 Arbeiter gezählt, die sich folgendermaßen auf die ein
zelnen Industrien verteilten:*)
1. Textilindustrie ...........
2. Unternehmungen zur Erzeugung von Eßwaren,
115 181
die der Akzise nicht unterliegen .....
3. Unternehmungen zur Bearbeitung von anima-
5 288
lischen Produkten ..........
5 876
4. Holzindustrie
8 995
5. Papierindustrie ..........
4 265
6. Chemische Industrie .........
3 331
7. Keramische Industrie . .
17 218
8. Metallindustrie ...........
24 427
9. Übrige Unternehurungen........
4 083
zusammen 188 664
Nicht eingerechnet sind hier die in den Bergwerken und in
der Eßwarenbearbeitungsindustrie beschäftigten Arbeiter. Die
Zahl der Bergarbeiter betrug 1900: 47 247.**)
Hauptsächlich rekrutiert sich die Fabrikarbeiterklasse aus der
Landbevölkerung. Es steht somit ein großes und unerschöpfliches
Angebot an Arbeitskräften zur Verfügung. Da dieses im eigenen
Lande größer ist, als der Bedarf, wanderten jedes Jahr zahlreiche
Personen als sogenannte Saisonarbeiter ins Ausland und zwar
nach Deutschland und Amerika.
Das starke Angebot an Arbeitern in Polen ist nicht ohne
Einfluß auf die Löhne geblieben.
Der Durchschnittslohn des Feldarbeiters während der Feld
arbeit stellt sich nach den Angaben des Warschauer Statistischen
Komitees laut nachstehender Tabelle ***) wie folgt:
Tagelohn eines Arbeiters bei Selbstbeköstigung in Kopeken
Gvuvernements
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
1890
1900
1890
1900
1890
1900
1890
1900
Suwalki
«7a
57
33
42
29
36
22
28
Lomscha
457g
51
30
31
28
31
21
23
Warschau
447g
587g
28
36
28
26
20
26
Petrikau
44
55'/s
28
33
31
37
21
24
Plvzk
43
627a
23
32
25
36
16
23
Lublin
397 a
407a
27
27
26
27
21
21
Siedlec
36'/-
42
24
26
24
26
18
20
Kalisch
35
•577a
25
25
26
38
16
25
Radom
35
417a
24
27
23
27
18
21
Kielce
Königreich
347g
397a
21
24
22
24
16
18
Polen 407sj 50'/z
*) Strasburg er S. 45.
267»
31
26
32
19
23
**) Rabinowitz S. 7.
***) v. Orpiszewski S. 27.