19
Noten bei den Meisterpl-üfungen.
ausgezeich. gut
genüg.
nicht bestand.
zusammen
1902/03
11
43
14
3
71
1903/04
13
98
34
7
152
1904/05
27
142
65
10
244
1905/06
24
192
60
22
298
1906/07
23
231
65
11
330
1907/08
53
251
75
13
392
1908/09
61
433
104
15
613
1909/10
61
569
144
18
792
1910/11
117
634
121
20
892
1911/12
92
600
149
33
874
1912/13
107
766
326
30
1229
1913/14
210
2137
695
32
3074
Nusstettungen von Lehrlings-
ai-deiten.
Um vorbildlich zu wirken in der Veranstaltung
von Ausstellungen für Lehrlingsarbeiten hat die
Rammer in der Zeit vom 23. Juni bis 20. Juli
1909 eine Ausstellung von Werkstatt- und Schul
arbeiten mit folgenden Gruppen veranstaltet: 1.
Lehrlingsarbeiten (Arbeiten von Lehrlingen aus
den verschiedenen Lehrjahren); 2. Gesellen, und
Meisterstücke; 3. Arbeiten (Zeichnungen usw.) von
Schülern der Fortbildungs- und Fachschulen; 4.
Arbeiten von Runstgewerbeschulen (Zeichnungen
und ausgeführte Arbeiten) solcher Schüler, die die
Schule zur beruflichen Vervollkommnung besuchen;
5. Lehrpläne und Lehrgänge von Fach- und Fort
bildungsschulen, statistische und graphische Dar
stellungen des gesamten gewerblichen Schul- und
Bildungswesens und der Jugendfürsorge im Re
gierungsbezirk Düsseldorf, der Kurse der Hand
werkskammer in Buchführung, Gesetzeskunde,
Spezialtechniken usw. Die ganze Ausstellung gliederte
sich in zwei Abteilungen, wovon die eine Erzeug
nisse der Werkstattausbildung (Meisterlehre),
die andere Erzeugnisse der Schulausbildung
vorführte.
An der Ausstellung hatten sich die Lehrlinge
aus dem ganzen Bezirk in sehr großer Zahl be
teiligt. Mit mehr als 350 Arbeitsstücken war die
Ausstellung beschickt und zwar aus allen wichtigen
Gewerben, soweit sie sich zu einer Ausstellung
eignen. Außerdem waren zahlreiche Gesellen-
und Meisterstücke ausgestellt. Die Wahl des Aus- «
stellungsstückes war dem Lehrling überlassen, jedoch
war von vornherein darauf hingewiesen worden,
nur solche Arbeiten zu wählen, die der gewöhn
lichen werkstattlehre entsprechen und keine beson-
deren Rosten verursachen. Schaustücke waren
grundsätzlich vermieden.
Für die Beteiligung der Schulen galt der
Grundsatz, daß nicht alle Schulen zur Ausstellung
herangezogen werden sollten, sondern nur solche,
die jeweils besonders charakteristisch für die Aus
bildung der Schüler waren. So wurden zugelassen
einzelne Rlassen einer großen, einer mittleren und
einer kleineren (ländlichen) Fortbildungsschule.
Dabei hatte jeder der einzelnen Schüler Arbeiten
aus dem ganzen Entwicklungsgang, den
er in der Schule durchgemacht hat, vorgeführt,
außer Zeichnungen auch Arbeiten aus dem Deutsch- s
und aus dem Rechenunterricht.
Die Ausstellung hatte den Zweck, eine Ueber
sicht über den Stand der Lehrlingsausbil
dung im Bezirk zu geben, die Lehrmeister und die
Schulen einerseits sowie die Lehrlinge und Schüler
andererseits zum Wetteifer für eine tüchtige ge
werbliche Ausbildung anzuregen; die Meister zu
vergleichen bezüglich der praktischen und die
Lehrer zu vergleichen bezüglich der theoretischen
Ausbildung anzuregen und ein Urteil darüber zu
ermöglichen, wie die praktische und die theoretische
Ausbildung am zweckmäßigsten zueinander zu er
gänzen und miteinander in Einklang zu bringen sind;
auf eine planmäßig fortschreitende Ausbildung der
Lehrlinge und Schüler zu wirken, dem Handwerk
Gelegenheit zu geben, die Geffentlichkeit davon zu
überzeugen, daß heute die Ausbildung des Hand
werkers durchaus den neuzeitlichen Anforderungen
entsprechend eingerichtet ist, was nicht nur der
Stärkung des Vertrauens in die Leistungsfähigkeit
des Handwerks dient, sondern auch die Eltern ver
anlassen sollte, ihre Söhne wieder mehr als bisher
einem Beruf zuzuführen, der gute Gelegenheit zur
Ausbildung bietet.
Ls handelte sich also darum, durch die Aus
stellung ein Problem gewissermaßen praktisch vor
zuführen, dem heute die Handwerker, die Behörden
und die gesetzgebenden Rörperschaften ihr beson
deres Interesse zuwenden. Die Ausstellung hatte
also vorwiegend erzieherische Bedeutung. In