Full text: Die doppelte kaufmännische Buchhaltung

1. Abschnitt. 
Einleitung. 
Die Begriffserklärung dessen, was man unter Buchhaltung 
zu verstehen hat, wird verschiedenen Inhalt haben, je nach dem 
Standpunkt, den man bei ihrer Umschreibung einnimmt. 
a) Rein äußerlich betrachtet ist B. zunächst Wirtschafts 
chronik, die Geschichte einer Wirtschaftsführung in Zahlen, die 
sich auf schriftliche Beweise stützt. Die historischen Aufzeich 
nungen bilden die Quelle wirtschaftlicher Erkenntnis. Wer eine 
Unternehmung auf Grund der Buchhaltungsergebnisse kritisiert, 
übt wirtschaftliche und historische Kritik zugleich. Die Glaub 
würdigkeit und die Zuverlässigkeit einer solchen wirtschafts 
geschichtlichen Darstellung ist an die Garantie der historischen 
Wahrheit gebunden. Auf die B. übertragen heißt dies: Die 
Richtigkeit ihrer Ergebnisse ist abhängig von der Richtigkeit der 
Werturteile, der Bewertung der inneren und äußeren Wirtschafts 
vorgänge Und von ihrer Einordnung in den Rechnungsmechanis- 
mus. Wirtschaftsstatistische und wirtschaftspolitische Unter 
suchungen auf Grund der B. haben die Brauchbarkeit ihrer 
Forschungsergebnisse durch eine eingehende Kritik der Quellen 
zu beweisen. 
b) Die B. ist ein Rechnungsmechanismus, der nicht die 
Güterbewegung selbst, sondern nur die durch rechtliche, tech 
nische und wirtschaftliche Akte des Unternehmers veranlaßten 
Wertbewegungen als Folge des Verbrauches, der Herstellung 
und des Umlaufes von Gütern — Güter im weitesten Sinne — 
zum Ausdruck bringt. Die Ergebnisse der B. an sich, im ein 
zelnen und im ganzen, sind stets Ergebnisse von Rechnungs 
operationen, ziffermäßig dargestellte Wirkungen aller Geldwert 
bewegungen infolge wirtschaftlicher Ereignisse. Das wichtigste 
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