Full text: Die Eingliederung der vertriebenen Elsass-Lothringer in das deutsche Wirtschaftsleben im Augenblick seines Tiefstandes

IV 
VORWORT. 
Beurteilung erfahren kann, und daß am 1. Oktober 1920, 
also zur Zeit des Abschlusses meiner Feststellungen, die 
Lösung der Aufgaben, die dem deutschen Volk aus dieser 
Wanderung erwachsen sind, in eine neue Phase eingetreten 
ist, nämlich aus dem Zustand einer nur vorläufigen und 
ungenügenden, in den einer endgültigen Regelung aller die 
Flüchtlinge betreffenden Fragen. So ist ein Rückblick 
gerade in diesem Augenblick sicherlich am Platze. 
Die zweite Schwierigkeit liegt in der Vielheit ünd 
Mannigfaltigkeit der Erscheinungen, die sich auf wirt 
schaftlichem Gebiet aus diesem Wanderungsvorgang er 
geben. Zu überwinden war diese Schwierigkeit nur, indem 
ich von vornherein auf eine alle Seiten des Problems um 
fassende Besprechung und auf die Behandlung von Einzel 
heiten verzichtete. Ich hin mir wohl bewußt, aus diesem 
Grunde verschiedentlich über wichtige Tatsachen hinweg- 
gegangeh zu sein; so wäre z. B. bei Besprechung der Lage 
der vertriebenen Beamten eine besondere Berücksichtigung 
der verschiedenen Beamtenkategorien erwünscht. Aber 
alle diese Spezialfragen bedürften einer besonderen Unter 
suchung vom Umfang der vorliegenden Abhandlung. 
Da über das Problem der Eingliederung der vertrie 
benen Elsaß-Lothringer in die deutsche Volkswirtschaft 
außer kurzen Besprechungen in Form von Propaganda 
schriften bis heute keinerlei Literatur vorliegt, war ich in 
erster Linie auf das Aktenmaterial der verschiedenen im 
Dienste der Flüchtlinge tätigen Organisationen angewiesen,, 
ferner auf mündliche und schriftliche Berichte der leitenden 
Persönlichkeiten in der Vertriebenenhilfe, und zum Teil 
auf meine eigenen Erfahrungen. 
In erster Linie bin ich dem Ministerialdirektor Herrn 
Geh. Oberregierungsrat Götz, dem Leiter der Abteilung 
für Elsaß-Lothringen im Eeichsministerium des Innern, zu 
größtem Dank verpflichtet, da ich nur infolge seines Ent 
gegenkommens in die Lage versetzt wurde, die vorliegende 
Arbeit durchzuführen. 
Nicht versäumen möchte ich auch an dieser Stelle, 
meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Gut
	        
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