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11. Botanisches. 
1. Stammpflanze. 
Die Stammpflanze des Reises gehört der Grasgattung Oryza 
an. Noch einige andre, nahe verwandte Gattungen werden in 
der Literatur und in Volksnamen als „Reis‘* bezeichnet, manche 
als „Wilder Reis‘‘ oder ‚„‚Wildreis‘‘, was aber nicht bedeutet, 
daß sie die Stammpflanzen des Reises seien. Von den 16 bis 
20 Arten der Gattung Oryza, die bis auf drei tropisch-amerika- 
nische der heißen Zone der alten Welt angehören, ist, abgesehen 
von einigen ganz beschränkt gebauten afrikanischen Arten, nur 
eine einzige in Kultur genommen worden, Oryza sativa, der 
Reis. Soweit man heute überhaupt noch Ursprüngliches von 
verwildertem Vorkommen unterscheiden kann, ist die Stamm- 
pflanze vom südlichen China und von Indien bis nach dem 
tropischen Australien und Westafrika verbreitet. 
Abgesehen von einer aus Afrika bekannten ausdauernden Art 
ist der Reis eine Pflanze von kurzer, nicht einmal einjähriger 
Lebensdauer. Doch hat bei den einzelnen Kulturvarietäten die 
Vegetationszeit — von der Keimung bis zur Samenreife — sehr 
verschiedene Länge. In Indien gibt es frühreife Sorten, die 
schon 50—60 Tage nach der Aussaat geerntet werden können; 
bei mehr als 1200 Varietäten auf den Philippinen wurden als 
kürzeste Vegetationszeit 94, als längste 221 Tage beobachtet, 
Die spätreifen‘ Sorten geben im allgemeinen mehr und höher- 
wertigen Ertrag. 
Die Variation aller gestaltlichen und physiologischen Merk- 
male der Reispflanze beschreibt Copeland (s. Lit.-Verzeichnis 
Nr. 43) eingehend. Sie ist ein kräftiges Gewächs von 1—1,8 m 
Höhe, oft durch reiche Verzweigung der Grundachse gut be- 
stockt; die Anzahl der Halme kann — je nach Sorte, Boden-
	        
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