Full text: München als Industriestadt

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wir aus der Tabelle, daß in München die weiblichen Arbeits 
kräfte nicht ganz x / 3 aller ausmachen (38 606 gegen 81 069 männ 
liche). Dies ist ganz anders in Städten mit sogenannter schwerer 
Industrie, denn hier tritt das weibliche Element stark zurück. 
Der Anteil, den die Arbeiter an der ortsanwesenden Be 
völkerung haben, erhellt sich aus folgender Berechnung: 
Ortsanwesende 
Bevölkerung 
533253 
Von 100 der Gesamtbevölkerung waren: 
Selbständige | Angestellte I Arbeiter 
7,58 | 4,29 | 22,44 
■Während für alle deutschen Großstädte zusammen die Ar 
beiter fast V 4 der ortsanwesenden Bevölkerung (24,76 o/o) aus 
machen, weist München eine Arbeiterzahl von 22,44_o/o auf. 
München hat demnach einen zu kleinen Arbeiterstamm 
gegenüber seinen Schwesterstädten. 
Weil die Vergleichung des Zählungsergebnisses von 1907 
mit den früheren bezüglich der Schicht der Arbeiter erschwert 
ist, dadurch, daß die mithelfenden Familienangehörigen in der 
Schicht der Selbständigen früherer Zählungen nicht als er 
werbstätige Angehörige erscheinen, wurde folgende Tabelle 
aufgestellt um die Arbeiter-Bevölkerung Münchens in der Ge 
samtzahl mit den Dienenden und Angehörigen zu erfassen: 
Arbeiterbevölkerung: 
Dienende und Angehörige 
der Arbeiter 
insgesamt 
in % der Gesamt 
bevölkerung 
101064 
220379 
41,33 
In München kommen demnach 1 auf 100 Personen der Gesamt 
bevölkerung 41,33 Arbeiter mit Dienenden und Angehörigen, 
d. h. Münchens Arbeiterbevölkerung steht ebenfalls unter dem 
Purchschnitt der 42 Großstädte Deutschlands, wonach die 
Arbeitermasse zusammen rund die Hälfte der gesamten Be 
völkerung beträgt. Dafür zeigt sich in München eine ver 
hältnismäßig starke Besetzung der jüngeren und mittleren 
Altersklassen der Arbeiter. Die Begründung mögen folgende 
Fritz, München als Industriestadt, 2
	        
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