Full text: Der Salzhandel, die Salinen und Salzbergwerke Württembergs im 19. Jahrhundert

12 
Art der Herstellungskosten 
Friedrichs 
hall 
Clemens- 
Hall 
Hall 
Wilhelms 
hall 
Sulz 
Verwaltungskosten 
2,367 
2,066 
4,851 
7,179 
4,125 
Zinsen aus dem Grund- und Be 
triebskapital 
3,657 
2,986 
3,162 
6,923 
2,629 
Soole und aufgelöstes Steinsalz 
1,994 
0,155 
3,282 
1,407 
8,259 
Heizung 
11,145 
13,763 
12,744 
18,455 
19,029 
Siedlöhne 
4,632 
4,297 
7,058 
6,751 
4,501 
Baureparaturen 
3,155 
2,903 
3,588 
6,264 
3,148 
Gemischte Tag- und Fuhrlöhne, 
Werkleute, 
0,863 
0,479 
1,592 
1,442 
1,044 
Materialien und Werkzeuge 
0,305 
0,044 
0,122 
0,154 
0,027 
Magazinierung 
1,371 
1,348 
1,292 
3,825 
0,959 
Gesamt 
: 29,489 
28,041 
37,691 
52,400 
43,721 
Zu der vorstehenden Uebersicht der Herstellungskosten des Salzes auf den 
Württembergischen Staatswerken ist folgendes erläuternd zu bemerken. Die auf 
fallend hohen Verwaltungskosten der Saline Wilhelmshall hatten ihre Ursache 
darin, daß der früher so bedeutende Absatzmarkt nach der Schweiz, der fast aus 
schließlich von Wilhelmshall bestritten wurde, infolge Aufkommens der schweize 
rischen Salinen verloren gegangen war. Der gesäurte Verwaltungsapparat war 
jedoch noch in dem Umfange für den früheren schweizerischen Absatz vorhanden. 
Die Salineneinrichtnngen von Wilhelmshall konnten das Fünffache der tatsäch 
lich erfolgenden Produktion leisten. Da die erneute Eröffnung des Absatzge 
bietes der Schweiz für das württembergische Salz kaum zu erhoffen war, war 
seitens der Regierung bereits eine Verkleinerung des Verwaltungsapparates vor 
gesehen. Aehnlich ist die Zinsbelastung der Saline Wilhelmshall zu erklären. 
In diesen hohen Zinsen steckte auch die Rente der damals geschlossenen Siede 
häuser von Schwenningen. Der hohe Anteil der Heizkosten bei Wilhelmshall 
war auf die teilweise noch vorhandene Holz- und Torffeuerung zurückzuführen. 
Die hohen Baureparaturen und Kosten für die Magazinierung sind gleichfalls 
auf den großen baulichen Umfang der Saline zu setzen, die im großen Stil für 
den ehemals so umfangreichen schweizerischen Absatz angelegt worden war. Die 
hohen Solekosten bei Sulz hatten ihren Grund in der nicht ganz fachgemäßen 
Beschaffenheit der Bohrlöcher, die eine häufige Reinigung notwendig machten. 
Die oben genannten Herstellungskosten für Salz auf den Württembergischen 
Staatssalinen sind jedoch als Brutto-Prodnktionskosten zu bezeichnen, von ihnen 
war noch in Abzug zu bringen „Erlös aus Nebeunutznngen". Die wirklichen 
Netto-Herstellungskosten zeigten hiernach folgende Beträge. 
Saline 
Friedrichshall 
Clemenshall 
Hall 
Wilhelmshall 
Sulz 
Brutto-Herstellungs- 
kosten 
pro Zentner Kochsalz 
29,489 kr. 
28,041 „ 
37,691 „ 
52,400 „ 
48,721 „ 
Abzüglich Erlös 
aus Nebennutzungen 
pro Zentner Kochsalz 
1,088 kr. 
0,466 „ 
0,964 „ 
1,110 „ 
0,474 „ 
Netto-Herstellungs 
kosten 
pro Zentner Kochsalz 
28,401 kr. 
27,575 „ 
36,727 „ 
51,290 „ 
43,247 „ 
Es erhebt sich nun die Frage, wie sich gegenüber den Salinen die Pro 
duktionskosten auf den, staatlichen Salzbergwerken Württembergs im selben Etats 
jahr 1865/66 stellten. Es ergibt sich uns da folgendes Bild '). 
1) Verhandlungen d. württ. Kammer d. Abg. Jahr 1867. I. Beil.-Bd. S. 869.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.