Full text: Befreite Arbeit

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Jedoch darin liegt nicht das wesentliche 
der hier angeführten Einwendung: nicht in 
ihrer persönlichen Seite. Es liegt in 
der Schlußfolgerung bezüglich der Arbeit 
selbst und der Produktivität derselben. Man 
sagt uns hier, die zwangsweise‘ geleistete 
Arbeit sei ja die unproduktivste. Die 
Geschichte habe das im Laufe von Jahrhun- 
derten und auf dem ganzen Erdballe be- 
wiesen. Wie könne man denn unser gegen- 
wärtiges Uebel auf dem Gebiete der Arbeit 
durch Zwang heilen? Hier werde zur Er- 
reichung des Zieles ein vollständig un- 
brauchbares Mittel gewählt! 
Natürlich, fügen einige hinzu, gegen 
völlige Untätigkeit kann auch der rauhe 
Zwang ein Mittel sein, er wird in einer Zeit, 
wo die Arbeit gar nichts gibt, wenigstens 
etwas geben. Aber darauf hoffen, mit die- 
sem Mittel die volle Wiederherstellung der 
Produktivität der Arbeit zu erreichen, — 
das ist die reinste Utopie, das ist eine Ver- 
irrung, die schon im voraus zu einem ver- 
hängnisvollen Mißerfolge verurteilt ist. 
Und für viele ist die angeführte Beweis- 
führung die durchaus entscheidende. Viele 
nehmen an, daß die Sache, wenn sie von die- 
ser Seite in Angriff genommen ist, von 
vornherein verdorben und von ihr nichts 
gutes mehr zu erwarten sei. Nach dem 
Ausspruche eines römischen Rechtskundi- 
gen ist nichts mehr zu verbessern, was von 
Anfang an verdorben ist — quod ab initio 
vitiosum est, tractu temporis convalescere 
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