Full text: Befreite Arbeit

non potest. So denken auch viele über die 
Militarisierung unserer Arbeit. 
Und wer diese Beweisführung für rich- 
tig hält, wer an sie glaubt, der ist für die 
gegenwärtige Aufgabe der Wiederherstel- 
lung der Arbeit ein toter Mensch, denn er 
hat schon den Mut sinken lassen. Er kann 
nicht mit Begeisterung arbeiten und das ist 
gerade jetzt die Hauptsache. Die Schaffens- 
kraft entspringt nur dem Glauben an die 
Sache, und wer an sie nicht glaubt, der 
taugt für diese Sache nicht. 
Demgemäß müssen wir uns erst den 
Einwendungen zuwenden, die gegen die Mi- 
litarisierung der Arbeit gerichtet sind. 
Sagen wir es offen, daß wir ihnen keine 
ernste Bedeutung beilegen. 
Nehmen wir vor allem die persönliche 
Seite in dieser Frage, Der Werktätige wird 
dem Soldaten gleichgestellt. Der Soldat 
aber ist durchaus kein Sklave. Im Gegen- 
teil, der Sklave kann nicht Soldat sein. 
Die Militärdisziplin ist rauh,: oft sogar 
schonungslos, aber sie erniedrigt den Men- 
schen durchaus nicht, im Gegenteil, sie er- 
höht ihn. Sie bedeutet, daß dem Menschen 
eine Pflicht auferlegt ist, die für die Gesell- 
schaft.unendlich wichtig ist. Er ist zu die- 
ser Pflicht im Namen höherer Interessen 
der Gesellschaft berufen; die Pflicht ist ihm 
als dem Mitgliede der Gesellschaft anver- 
traut. Von dem Gesichtspunkte dieser 
Pflicht sind der Befehlshaber und der die 
Befehle Ausführende gleich, gleich nach
	        
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