Mewcs, Reichsinvalidenversicherung.
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Grundsätzen berechnet Worden, gaben also doch imnierhin nur abgeleitete
Näherungswerte; diejenigen von 1907 sind an Hand des Zählkarten
materials genau ausgezählt worden. Die folgenden Betrachtungen sollen
sich daher nur mit den letzterwähnten Zahlen beschäftigen, die übrigens
auch dem gegenwärtigen Stande in allem Wesentlichen entsprechen werden.
Verfolgt man, in welcher Weise in den einzelnen Anstaltsbezirken
die Versicherten sich auf die Hauptberufe verteilen, so finden sich natur
gemäß die allergrößten Verschiedenheiten. So rekrutierte sich der Kreis
der Versicherten zu folgenden Prozentsätzen:
aus den Berufsgruppen
von je 100 im Jahre 1907 verkauften
Beitragsmarken entfielen auf
die Lohnklaffe
A I B 1 0
% | % 1 %
D—H
o/o
I
XI III
IV V
1. bei den überwiegend landwirtschaftlichen Versicherungsanstalten:
a) Ostpreußen
53 1 22 7
18
41
37 j 10
8 | 4
b) Westpreußen
48 t 29 7
16
35
37 15
8 5
c) Posen
58 | 25 4
13
41
35 13
5 6
d) Niederbayern ....
57 | 29 1 5
9
4
73 16
4 | 3
II. bei den mehr industriellen Versicherungsanstalten:
a) Westfalen
14 I 64 1 7
15
3
25 | 26
21 | 25
b) Rheinprovinz ....
9 66 j 9
12
2
17 j 25
25 j 31
c) Königreich Sachsen. .
10 70 9
11
6
26 i 29
18 21
d) Mittelfranken ....
20 1 61 | 8
11
9
36 14
27 1 14
III. bei den rein gewerblichen Versicherungsanstalten:
a) Berlin .
b) Hansestädte
0,6 [ 60,4 | 19
20
2,5 ! 47 | 30,5 j 20
20
16 23
39
9
24 | 35
31
Interessant ist es, daneben zu beobachten, in welchen Lohnklassen
die Versicherten dieser besonders charakteristischen Anstalten ihre Beiträge
hauptsächlich bezahlen; der zweite Teil der obigen Tabelle gibt an, wie
viel von je 100 Wochenbeiträgen, die im gleichen Jahre 1907 von den
betreffenden Anstalten verkauft worden sind, auf die einzelnen Lohnklassen
entfallen.
Der weitgehende Parallelismus, der sich da zwischen der beruf
lichen Gliederung der Versicherten bei den verschiedenen Anstalten
und der Höhe der Prämiensätze, die für sie bezahlt werden, ergibt,
kann an sich nicht weiter überraschen, aber er gibt doch einen gewissen
Maßstab dafür, wie die verschiedenen Berufsarten an der Aufbringung
der Mittel für die Invalidenversicherung beteiligt sind. Zahlenmäßig
diesen Anteil mit irgendwelcher Genauigkeit zu ermitteln, ist leider nicht