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schnittsertrag mit 53 Sgr. für den Morgen geliefert. Die Bezirkskommission schlägt
darum vor, die fünf ersten Klassen
von 150, 120, 90, 60, 48 Sgr. heraufzusezen
auf 180, 150, 105, 75, 60 » ,
woraus der sehr angemesssene Durchschnittsôaß von 62,01 Sgr. für den Morgen
hervorgeht.
4. Auch der Kreis Oels bleibt mit dem Durchschnittsertrage von 45,5 Sgr.
für den Morgen Wiese hinter den berechtigten Erwartungen insbesondere in Ver-
gleich mit dem Kreise Namslau, welcher einen Ertrag von 51 Sgr. liefert, zurück.
Derselbe muß deswegen, wie die Bezirkskommission vorschlägt, in der dritten, vierten
und fünften Wiesenklasse
von 105, 75, 48 Sgr. erhöht werden
auf '120, 90, 60 » ,
womit der Durchschnittsertrag auf 52,74 Sgr. für den Morgen Wiese steigt.
5. Im Kreise Wohlau hat eine Ueberschäßung bei den Wiesen wie beim
Aker stattgefunden, wie der Durchsschnittsertrag von 63 Sgr. ergiebt. Die Bezirks-
kommission will deshalb in Uebereinstimmung mit der Veranlagungskommission den
Tarif der dritten und vierten Wiesenklasse von 90, 60 Sgr. herabseßen auf 81,
54 Sgr., wogegen an sich nichts zu erinnern sein würde, weil der sich daraus er-
gebende Durchschnittsertrag von 58,2 Sgr. für den Morgen Wiese angemessen er-
scheint. Allein die Sähe von 81 und 54 Sgr. kommen in der Skala der Wiesen-
tarife nicht vor und durch die Ermäßigung auf die nächsten Sätze von 75 und 48 Sgr.
würde eine zu starke Herabdrückung, insbesondere der dritten Klasse, stattfinden. In
Folge dessen wird es bei dem Tarifsaße dieser Klasse mit 90 Sgr. bewenden müssen
und nur die vierte Klasse auf 48 Sgr. vermindert werden können.
6. Der Kreis Guhrau genügt dagegen mit dem Dunrchschnittsertrage von
44,9 Sgr. nicht, wiewohl die Veranlagungskommission denselben wegen der bedeu-
tenden Menge schlechter Bruchwiesen am Landgraben für ausreichend erklärt. Die
Bezirkskommisssion erkennt zwar an, daß die Guhrauer Wiesen im Ganzen weniger
werthvoll sindy als die von Steinau und Wohlau, ist aber der Meinung, daß der
Unterschied bei weitem nicht so bedeutend ist, als er sich in den ermittelten Erträgen
darstell.. Zur Herstellung einer besseren Uebereinstimmung sollen nach dem Vor-
schiage der Bezirkskommission die Tarifsäße der ersten bis vierten Wiesenklasse von
150, 120, 90, 60 Sgr. gesteigert werden auf: 180, 150, 105, 75 Sgr. und dieser
Antrag, welcher zu einem Durchschnittsertrage von 50,61 Sgr. führt, empfiehlt sich
um so mehr, als derselbe den Ertrag der Landgrabenwiesen unberührt läßt.
7. Ebenso hält die Bezirkskommission den Durchschnittsertrag des Morgens
Wiese von 36 Sgr. im Kreise Militsch für zu niedrig und eine Erhöhung des Ta-
rifs für erforderlich. Sie schlägt deswegen vor, die erste bis fünfte, siebente und
achte Wiesenklasse
von 105,4 90, 75, 60, 48, 18, 9 Sgr. zu steigern
auf 120, 105, 90, 75, 60, 24, 12 » ,
den Tarif der sechsten Klasse mit 30 Sgr. aber beizubehalten. Die Lokalkunde der
Mitglieder der Bezirkskommission kann hierbei allein den Ausschlag geben. Der
Durchschnittsertrag erhebt sich dadurch auf 41,67 Sgr., welcher den Nachbarkreisen
entsprechend iste.
8. Endlich stimmt der Wiesenertrag im Kreise Wartenberg mit 26,37 Sgr.
für den Morgen nicht mit demjenigen der Nachbarkreise überein, da dieser Ertrag
in Namslau auf 51 Sgr. steht und in Oels und Militsch auf 52,74 Sgr. und
41,67 Sgr. gebracht werden soll. Denn wenn auch die Qualität der Wartenberger
Wiesen derjenigen der anderen Kreise nicht gleich kommt, so ist sie doch bei Weitem
nicht soviel geringer, als der zur Jeit festgestellte Reinertrag, weil die genannten
Kreise sämmtlich dem Gebiete des Weideflusses angehören. Vielmehr ist hier der
Tarif zu niedrig normirt gewesen und eine zu mäßige Schätzung eingetreten. Der
von der Bezirkskommission gemachte Vorschlag, den Tarif der zweiten bis sechsten
Wiessenklassse zu erhöhen
von 90, 60, 39, 24, 15 Sgr.
auf 105, 90, 60, 39, 18 » p,