Tal zu verzeichnen. ‚Die im. Jahre 1911: von den Herren ‚Killmer und von
a Schwerdtner ‚gegründete Plantaciön y Arrocera ‚Misiones ist das erste
und zugleich bedeutendste Unternehmen dieser, Art in Argentinien und
rechtfertigt glänzend den Ruf, den die; Deutschen drüben in bezug auf
Fleiß. und Ausdauer. haben, ‚wo ‚es, gilt, große Schwierigkeiten zu über-
winden. Der Reisertrag erreichte bereits im ersten Jahre eine.‘ Höhe
von 1506 bis 3000 kg pro Hektar und soll von vorzüglicher Qualität ge-
wesen sein, ze
Obstbau. Die Obstkultur in Argentinien hat bisher noch keinen großen
Umfang. erreicht, da es an ‚den nötigen Transportmitteln und an KEin-
richtungen auf den Eisenbahnen und Schiffen fehlte, um das Obst schnell
seinem Bestimmungsorte zuführen zu können. Daher ist Argentinien bis
jetzt trotz ‚seiner verhältnismäßig geringen Bevölkerung zumeist auf, den
Import, angewiesen gewesen, der für das Jahr 1912 mit einem Zollwerte
von. 2768000 $. nachgewiesen wird, und der bisher von Jahr zu Jahr
zunahm. ‚Es ist jedoch zu erwarten, daß die Obsteinfuhr mit der Zeit
zurückgehen wird, da sowohl die argentinische Regierung, wie die Kisen-
bahn- und Schiffahrtsgesellschaften beginnen, den Transport und Verkauf
der im Lande gewachsenen Früchte durch geeignete Maßnahmen zu er-
leichtern. N
Nach der Jetzten offiziellen Statistik waren in Argentinien 59190 ha
Land mit. Obstbäumen bepflanzt, deren Anzahl mit ca. 14,4 Millionen
angegeben wird; unter diesen stehen an erster Stelle Pfirsiche mit ca.
8 Millionen, dann folgen Orangen mit über 2 Millionen und Aepfel mit
über 1 Million Bäume, auch Birnen, Aprikosen, ‚Zitronen, Oliven usw.
Förderung werden in großer Zahl angepflanzt. Sowohl die Regierung, als auch
durch die eine große Anzahl privater Vereinigungen bemühen sich, die Kenntnis
Regierung. . War . .
der Obstkultur in möglichst weite Kreise‘ zu tragen und den Obstbau
in jeder Hinsicht zu fördern; insbesondere wirkt das‘ Landwirtschafts-
ministerium dahin, daß auf den Eisenbahnen geeignete Waggons für den
Transport bereitgestellt werden, daß die Dauer des "Transports nach
Buenos Aires, ‚wo natürlich der Hauptkonsum stattfindet, nach Möglich-
keit abgekürzt wird, daß für die Aufbewahrung des Obstes in großen
Quantitäten geeignete Räume geschaffen werden, und daß auch der Obst-
handel. zweckentsprechend organisiert wird. So wird gegenwärtig unter
dem ‚Einfluß ‚des Ackerbauministeriums der Versuch gemacht, Früchte
und Gartenerzeugnisse aller Art möglichst unter Ausschluß der Vermittlung
von Zwischenhändlern an die Konsumenten zu verkaufen, da die hohen
Gewinne der Zwischenhändler wesentlich zur Verteuerung der Lebens-
haltung. in Argentinien beitragen. Die bisherigen Erfolge dieser Maß-
nahmen waren sehr gut und: ermutigen.zu weiteren Schritten in ‚dieser
Richtung.
1924