Volkswirtschaftliche Aufgaben. î. h
Die individuellen Bedürfnisse.
Das wichtigste individuelle Bedürfnis, zu dessen Befriedigung die Forstwirtschaft mithilft,
ist das Bedürfnis nach H o l z. Auf der Deckung des Holzbedarfs liegt fraglos der Schwer-
punkt der forstwirtschaftlichen Tätigkeit!).
Die Forstwirtschaft ist aber nur ein Glied in der Kette der Tätigkeitskomplexe, welche
sich mit der Bedarfsdeckung unserer Volkswirtschaft mit Holz befassen.
Die Gliederung der ge ) amt en Forst- und Holzwirtchaft läßt sich durch
folgendes Schema veranschaulichen:
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r “ + WW .
Rt (vetckung)
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I. Die Ro h h o lz g e w in nung oder die Forstwirtschaft im engeren
eigentlichen Sinne unterwirft das vom Boden losgelöste Holz nur einer geringen
Zurichtung durch Sägen und Spalten und stellt so die Rohstoffe für Il, II und IV her.
Il. Die Hol zb e ar b eit ung läßt sich wieder in zwei Untergruppen gliedern:
1. Die Zubereitung von Rohholz, bearbeitetem und verarbeitetem Holz zur Erhöhung
seiner Dauerhaftigkeit – Holz k onservierung s industrie.
2. Die Bearbeitung des Rohholzes zu Halbfabrikaten durch Sägen – Säge -
ind ustr ie –2, Hobeln – Ho belin du str i e ~, Behauen und Spalten.
III. Die Holz ver ar be it un g zerfällt wieder in zwei Untergruppen:
1. Die Ver we n du ng von rohem, konserviertem und bearbeitetem Holz und
2. die Ver ar b e it un g von Rohholz und bearbeitetem Holz zu fertigen Erzeugnissen
und deren Veredlung ~ Holzveredlungsindustrie.
IV. Die Holzzer ar beitung läßt sich in drei Untergruppen zerlegen:
1. Die Verwendung von Holz zu Br ennzwe > en.
2. Die Gewinnung von Holzkohle und chemischen Stoffen – Holz v erk o hlungs -
industrie.
h! 1) Die Forstwirtschaft gewinnt außer dem Holz noch eine Reihe anderer Sachgüter, die an
Bedeutung aber hinter dem Holz stark zurückstehen, so Rinde zu Brenn- und Gerbzwecken, Harz,
Samen zur Pflanzenzucht und zur Ölgewinnung, Streu, Gras, Beeren, Pilze, Kräuter und
Wurzeln zu Arzneizwecken usw.
Weber, Forstwirtschaftspolitik.