Full text: Denkschrift über die Maschinenindustrie der Welt, bestimmt für das Komitee B des Vorbereitenden Ausschusses der Internationalen Wirtschaftskonferenz des Völkerbundes

Innerhalb des gegen 1913 etwas erweiterten Gesamtrahmens haben die Anteile der ein- 
zelnen Länder stärkere Veränderungen erfahren. Während die Produktionsfähigkeit Deutsch- 
lands sich um 20 bzw. (in den heutigen Grenzen) 24% vergrößert hat, ist diejenige der 
kleineren Produktionsländer um etwa 15 bzw. 20%, diejenige Großbritanniens um 44% und 
diejenige der Vereinigten Staaten um 67% gewachsen. 
b) Tatsächliche Produktion. 
Auf Vorkriegswerte zurückgerechnet beträgt die Gesamtproduktion 14,7 Milliarden Mark 
gegenüber 13,5 Milliarden Mark für 1913. 
Was die Anteile an der tatsächlichen Weltproduktion betrifft, so ist gegenüber 1913 der- 
jenige der Vereinigten Staaten von 50 auf 57,6% gestiegen *), derjenige Großbritanniens von 
11,8 auf 13,6%, dagegen derjenige Deutschlands von 20,6 auf 13,1% gefallen, derjenige der 
übrigen Länder von 17,6 auf 15,7% zurückgegangen (s. Abbildung 1). 
Im großen und ganzen stellt sich die Produktionslage 1925 gegenüber 1913 also so dar, 
daß Deutschland 900 Millionen, oder auf die jetzigen Grenzen berechnet, 800 Millienen Mark*®), 
die übrigen Länder 100 bzw. 200 Millionen an Produktionswert verloren, dagegen Groß- 
britannien 400 Millionen und die Vereinigten Staaten 1700 Millionen gewonnen haben. 
B. Ausfuhr. 
Zahlentafel 2. 
Maschinenausfuhr der Welt. 
1913 nn 
Vorkriegswerte ' Zeitwerte 
Mil. M | % Min. M. | 0% |, Steigerung | xriy, M. | Steigerung 
Vereinigte‘ Staaten... . -W9806 | 268 853,2 | 34,8 |+4+- 25,2 % | 1 279,8 * 88,0 9/9 
Großbritannien | EN 721,3: [128,4 598,8 | 24,4 — 17,0 %% 898,2 |+ 24,5 % 
Deutschland A |] 738,4‘ 1: 29,0 | 489,9 20,0 = 734,9 — 0,5% 
Übrige Länder‘... 2.0 ua06,9 15,8 18 508,3 | 20,8 |+ 28,1 %% |. 762.5 H- 92,0 %/o 
Zusammen . .} 25372 |100,0 | 2450,2 |100,0 |— 3,4%) 3675,4 |+44.9% 
1. Vor dem Kriege. 
Die gesamte Maschinenausfuhr aller Produktionsländer der Welt hatte 1913 einen Wert 
von 21% Milliarden Mark (vgl. Zahlentafel 2). Anders als bei der Produktion aber läßt sich 
bei der Ausfuhr infolge der überall vorhandenen amtlichen Außenhandelsstatistiken der Ver- 
lauf des 1909 beginnenden Aufstiegs und die Entwicklung des Anteils der verschiedenen 
Länder im einzelnen von Jahr zu Jahr verfolgen. Während 1909 die Maschinenausfuhr Eng- 
lands diejenige Deutschlands um fast ein Drittel und diejenige der Vereinigten Staaten noch 
um die Hälfte übertraf, war bis 1913 innerhalb des allgemeinen Aufschwunges die Maschinen- 
ausfuhr Englands von Deutschland um ein geringes überholt und von den Vereinigten 
Staaten fast eingeholt, so daß jedes dieser drei Länder rund zwei Siebentel des Maschinen- 
welthandels inne hatte, während auf die Gesamtheit aller übrigen Produktionsländer das 
letzte Siebentel entfiel. 
°) Da es sich hier um Produktions werte handelt und den Produktionserhebungen der Vereinigten 
Staaten natürlich die dortigen Inlandspreise zugrunde liegen, die z. T. über den Preisen des Weltmarktes 
und damit auch über den Ausfuhrpreisen der Vereinigten Staaten selber für die gleichen Maschinen liegen, so 
erscheint hierdurch Produktion und Kapazität der Vereinigten Staaten im Vergleich zu den übrigen Ländern 
überhöht, besonders für 1925 nach den Zolltariferhöhungen von 1922. Eine zahlenmäßige Reduktion ist 
jedoch mangels ausreichender Unterlagen leider nicht möglich. Der Anteil der Ausfuhr an der Erzeugung ist 
aus dem gleichen Grunde entsprechend größer, als er nach dem Wertvergleich erscheint. 
3) Siehe die Berechnung in Kapitel 2. 
| 19%
	        
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