fehlen die genauen Unterlagen. Es jäßt sich jedenfalls soviel sagen, daß z. B. bei einem Ver-
gleich der Vereinigten Staaten und Deutschland Deutschland zwar einen niedrigeren Lohn
hat, dafür aber höhere Sozialabgaben und Steuern.
Wie die Tabelle zeigt, haben die höchsten Löhne im Jahre 1925 diejenigen Staaten auf-
zuweisen, deren wirtschaftliche Entwicklung durch den Krieg gefördert oder doch wenigstens
nicht gehemmt wurde, und in denen andererseits ein durch Einwanderungsbeschränkungen
aufrecht erhaltener Mangel an Arbeitskräften herrscht. Hierhin gehören die Vereinigten
Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland.
Dieser Gruppe von Ländern folgen die im Krieg neutral gebliebenen Länder — Schweden,
Schweiz und Niederlande — und Großbritannien, deren Löhne etwa auf gleichem Niveau
liegen.
Es folgen dann solche Länder, die eine Inflation durchgemacht haben oder noch in der-
selben stehen. An ihrer Spitze in deı Lohnhöhe steht Deutschland, es folgt Frankreich,
Tschechoslowakei, Belgien, Italien, Ungarn und Österreich.
Im großen und ganzen haben diejenigen Länder, welche die höchsten Löhne im Jahre 1925
aufzuweisen haben, auch die größten Steigerungen seit 1913 zu verzeichnen.
Aus der Tabelle ist neben dem Gesagten noch ersichtlich, daß die Löhne ungelernter
Arbeiter prozentual in fast allen Ländern eine stärkere Steigerung aufzuweisen haben als
die Löhne der gelernten Arbeiter.
SQ