Full text: Denkschrift über die Maschinenindustrie der Welt, bestimmt für das Komitee B des Vorbereitenden Ausschusses der Internationalen Wirtschaftskonferenz des Völkerbundes

Zeitabständen wiederholten Volks-, Berufs- oder Betriebszählungen in Betracht, deren Er- 
gebnisse für eine Reihe von Ländern vorliegen, größtenteils jedoch entweder veraltet oder 
aus methodischen Gründen nicht verwertbar sind. In den oben erwähnten neun Ländern, 
welche amtlicherseits jährlich oder alle zwei Jahre Produktionsstatistiken durchführen, wird 
gleichzeitig auch die Beschäftigten- bzw. die Arbeiterzahl erhoben. Weiter liegen für 
mehrere Länder Zählungsergebnisse von Gewerbeaufsichtsbehörden (Deutschland, Schweiz, 
Schweden) oder Versicherungsbehörden vor (Großbritannien, Österreich, Norwegen). Schließ- 
lich sind private Erhebungen durchgeführt für die deutsche Maschinenindustrie (fortlaufende 
Verbandsstatistik) und für Österreich (Erhebung des Metallarbeiterverbandes). Es fehlen 
neuere statistische Angaben für Frankreich, Belgien, Tschechoslowakei, Italien, Polen und 
Finnland. 
Das Material! über Beschäftigungsradund Arbeitslosigkeit ist ebenfalls 
noch lückenhaft. Es stammt zum Teil von Industrie- oder Arbeitgeberverbänden, zum Teil von 
Arbeitnehmerorganisationen bzw. staatlichen Versicherungsbehörden. Statistiken der ersteren 
Art stehen fortlaufend zur Verfügung für Deutschland und die Vereinigten Staaten. Ziffern 
über Arbeitslosigkeit?), und zwar meist Erhebungen der Metallarbeitergewerkschaften, liegen 
vor aus den Ländern: Großbritannien (Gewerkschaftsziffern für Metallindustrie sowie Ma- 
schinen- und Schiffbau, ferner Angaben der Versicherungsbehörden für den Maschinenbau), 
Deutschland, Schweiz, Schweden, Kanada, Niederlande, Belgien, Österreich (Wien), Italien, 
Dänemark (Schmiede- und Maschinenarbeiter), Ungarn, Norwegen, Australien. Es fehlen 
Angaben für Frankreich, Tschechoslowakei, Japan, Polen, Finnland, Rußland. 
Zu Punkt 5) Arbeitsstunden, Arbeitsleistung. — Noch spärlicher ist das Material bezüg- 
lich der Arbeitszeiten in der Maschinenindustrie, da es hier nicht so sehr auf die ge- 
setzliche oder tarifliche Regelung der Arbeitszeit ankommt, wofür die zahlenmäßigen An- 
gaben meist ausreichend sind, als vielmehr auf die tatsächliche Arbeitszeit. Denn von den 
gesetzlich oder tariflich gestatteten Ausnahmen wird in der Regel überall weitgehend Ge- 
brauch gemacht, während andererseits in Krisenzeiten vielfach mit verkürzter Arbeitszeit 
gearbeitet wird. Mit dieser Einschränkung bestehen statistische Angaben betr. Arbeitszeit 
für die Vereinigten Staaten, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Kanada, Niederlande, Öster- 
reich-Ungarn, Italien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Australien und Neuseeland, aber in 
der Hauptsache nur für einige wenige Zeitpunkte, wohingegen fortlaufende monatliche Er- 
hebungen über die Arbeitszeit in Maschinenbaubetrieben, soweit bekannt, nur in Deutschland 
durchgeführt werden (Statistik des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten). 
Bezüglich der Arbeitsleistung im Maschinenbau liegt kein brauchbares 
Material vor. 
Zu Punkt 6) Arbeitslöhne. — Hinsichtlich der Arbeitslöhne im Maschinenbau der ver- 
schiedenen Länder besteht infolge der sozialpolitischen Interessennahme zahlreiches Material. 
Wegen der verschiedenartigen Methodik ist es jedoch vielfach zu internationalen Vergleichen 
nicht geeignet: 
Zu Punkt 7) Verwendete Rohstoffe. — Bezüglich der Rohstoffversorgung der Maschinen- 
industrie ist das vorliegende Material insofern nicht genügend, als für die meisten Länder 
keine Angaben über den Anteil des gesamten Rohmaterials und den Anteil einzelner Roh- 
und Hilfsstoffe am Gesamtwert des Fertigproduktes zur Verfügung stehen. Lediglich ein Teil 
derjenigen Länder, welche regelmäßig amtliche Produktionserhebungen durchführen, erfassen 
gleichzeitig auch den Wert der zur Produktion benutzten Roh- und Hilfsstoffe. Es sind dies 
die Länder, die sich auch in anderen Punkten durch besondere Vollständigkeit der Statistiken 
auszeichnen, nämlich die Vereinigten Staaten, Australien, Neuseeland, Kanada sowie Ungarn®). 
Zu Punkt 8) Zolltarife, Ein- und Ausfuhrverbote und -befreiungen. — Material. über die 
handelspolitischen Verhältnisse (Zölle, Einfuhrbeschränkungen usw.) in den Maschinenabsatz- 
ländern der Welt ist, da es sich meist um gesetzliche Maßnahmen handelt, in ausreichendem 
Maße vorhanden. 
2) Für Deutschland auch Ziffern des Anteils der Kurzarbeiter an der Gesamtzahl der Gewerkschafts- 
mitglieder... 
3) Die Ausführungen zu diesem Punkt befinden sich oben im zusammenfassenden Teil. 
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