Full text: Denkschrift über die Maschinenindustrie der Welt, bestimmt für das Komitee B des Vorbereitenden Ausschusses der Internationalen Wirtschaftskonferenz des Völkerbundes

11b. Österreich, 
Auch für die Maschinenindustrie des heutigen Österreichs kann man nur mittels roher 
Schätzungen den Produktionsumfang annähernd ermitteln. Da für das Jahr 1925 die Zahl der 
in der Maschinenindustrie beschäftigten Arbeiter bekannt ist und diese etwa den 27. Teil 
der in der deutschen Maschinenindustrie beschäftigten Arbeiter betrug, so kann man, unter 
der Voraussetzung einer etwas geringeren Produktion pro Kopf als in Deutschland, den Pro- 
duktionswert für 1925 mit etwa 100 Mill. M. angeben. Zu einem nur wenig höheren Ergebnis 
kommt man, wenn man, unter Zugrundelegung einer Exportquote von 35—40 % die Pro- 
duktion nach der Ausfuhrziffer von 1925 berechnet (105—120 Mill. RM.). Die Maschinen- 
produktion Österreichs dürfte also im Jahre 1925 etwa 
100—120 Mill. RM. betragen haben. 
12. Italien. 
Amtliche oder private Erhebungen bzw. Schätzungen bezüglich des Produktionsumfanges 
des italienischen Maschinenbaues liegen nicht vor. Auch die zur Verfügung stehenden 
Ziffern des Beschäftigtenstandes im Jahre 1911 können keinen Anhaltspunkt geben, da in ihnen 
u. a. auch die Automobilindustrie einbezogen ist. 
Geht man von den Ausfuhrziffern der italienischen Maschinenindustrie aus und berück- 
sichtigt man, daß der Auslandsabsatz innerhalb der Gesamtproduktion dieser Industrie nur 
eine relativ geringe Bedeutung haben kann!) — die Exportquote dürfte schätzungsweise etwa 
10% betragen —, so kommt man auf folgende Schätzungen des Produktionswertes der 
italienischen Maschinenindustrie: 
1913 150—200 Millionen Mark, 
1924/1925 240—280 Millionen. Mark. 
'» Hohe Maschinenzölle’ des eigenen Landes und ein hohes Produktionskostenniveau hemmen die Kon- 
kurrenzfähigkeit auf ausländischen Märkten. 
13. Dänemark. 
a) Quellen und Methodik der Statistik. 
In Dänemark fand im Jahre 1914 in Verbindung mit der allgemeinen Betriebszählung einc 
Erhebung über die industrielle Produktion statt, welcher die Produktionsverhältnisse des 
Jahres 1913 bzw. des diesem am nächsten liegenden Betriebsjahres zugrunde gelegt wurden). 
An „Eisengießereien, Maschinen- und Fahrradfabriken‘“ wurden bei dieser Erhebung 
274 Betriebe (mit 14 072 Arbeitern) ermittelt, von denen sich 231 Betriebe mit der Herstellung 
von „Maschinen“ befaßten?). Diese 231 Betriebe erzeugten in dem Berichtsjahr Maschinen, 
Apparate, Eisenkonstruktionen usw. im Gesamtwert von 32,4 Millionen Kronen. In dieser 
Ziffer ist die Gußwarenproduktion der mit Eisengießereien verbundenen Betriebe nicht mit 
enthaiten. Dagegen umfaßt diese Ziffer auch etliche Erzeugnisse, die nicht zum Produktions- 
gebiet der „reinen‘“ Maschinenindustrie gerechnet werden können, dank der weitgehenden 
Unterteilung der Statistik nach der Art der Erzeugnisse aber fast restlos eliminiert werden 
können. Nach Abzug von elektrischen Maschinen und Anlagen, landwirtschaftlichen Werk- 
zeugen, Eisenkonstruktionen, Fahrzeugen usw. ergibt sich für die „reine‘“ Maschinenindustrie 
ein Produktionswert von 28,3 Millionen Kronen. Für die Nachkriegsjahre 1919—1923 stehen 
uns nur die Produktionsziffern aus dem dänischen „Statistischen Jahrbuch“ zur Verfügung‘), 
in weichem bei der Gruppe „Jernstoberier, Maskinfabrikker m. v.‘“ (Eisengießereien, Ma- 
schinenfabriken usw.) nur eine Unterteilung nach Gußwaren, Maschinenteilen, Maschinen usw. 
Y DS Ergebnisse der Erhebung sind in den Drucksachen des VDMA, Jahrg. 1918, Nr. 5 wiedergegeben. 
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„69, 19238; 69, 19 . 69. Für 1924 und 1925 liegen noch keine Ergebnisse vor. 
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