Full text: Wirtschaftliches Verpacken

kommt bei leichteren Kisten vor, meistens bleiben die Bretter 
hierbei unverleimt. Bei ganz dünnen Brettern ist der Wellendübel 
durchgetrieben ‚und auf der anderen Seite durch Gegentreiben 
gegen eine Platte umgenietet, bei stärkeren Brettern geht der 
Wellendübel nicht ganz durch das Brett hindurch. Die Welle ist 
an sich etwas teurer als der Stift, wird aber durch die Ersparnisse 
an Arbeitslohn beim Eintreiben im ganzen billiger. Das seitliche 
Herausziehen einzelner Bretter 
bei einer eventl. Beraubung der 
Kiste ist bei der Welle leichter 
als beim Stift, dagegen kann 
beim Stift ein senkrechtes 
Herausziehen der Endbretter 
leichter vorgenommen werden. 
Die Verbindung der Bretter 
mit Nut und Feder geschieht 
im allgemeinen nur bei sehr 
wertvollen Waren und da, 
Abb. 6. Brettverbindung mittels wo ein: absoluter Stanb- nd 
Nut und Feder bei Exportkisten. Wasserschutz vorhanden SCH 
muß. Abb. 6 zeigt eine solche 
Exportkiste, bei der diese Konstruktion angewendet ist. Die 
mittels Pfeil bezeichneten Stellen zeigen die Nut- und Feder- 
verbindung. Diese Verbindung ist natürlich wesentlich teurer 
wie die sonst übliche. 
Die Konstruktion der Kiste 
Man unterscheidet in Deutschland in der Hauptsache 3 Arten 
von Kisten (Abb. 7—11). Die erste ist die stumpf genagelte 
Kiste (Abb. 7), bei der die Bretter ohne Rahmen stumpf gegen- 
einander gesetzt sind. Die Nägel, welche die Längsseiten halten, 
sind. in das Hirnholz der Stirnseiten eingetrieben. Deshalb hat 
die Stirnwand hier eine verhältnismäßig geringe Festigkeit und 
läßt sich leicht herausdrücken. 
Die zweite Form ist die französisch genagelte Kiste (Abb. 8 
und 10). Hier sind auf der Stirnwand Leisten, die über diese 
vorstehen, aufgenagelt, und die Seitenwände sind auf diese Lei- 
sten und auf die Stirnwände ihrerseits wieder aufgenagelt. 
Der Deckel ist gegen Verschiebung durch die Leisten gehalten. 
Die französisch genagelten Kisten sind die gebräuchlichsten 
und haben sich in Deutschland vollkommen eingeführt. 
Die dritte Formist die deutsch genagelte Kiste (Abb. 9 und 11). 
Hier liegen die Leisten außen auf den Stirnwänden, halten auch 
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