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100% betragen. Dieses Tier ist in ganz Südostasien, auch in 
Australien verbreitet und lebt auf zahlreichen Gräsern und 
anderen Pflanzen. Da Ausrottung oder auch nur merkliche 
Verringerung des Insekts nicht möglich ist, muß die Bekämpfung 
hauptsächlich mit Kulturmaßregeln ausgefochten werden. Kurz- 
lebige Reissorten sind besser geschützt als langlebige. Wilde 
Grasbestände in der Nähe der Reisfelder soll man stets nieder- 
halten. Vielleicht bietet der Anbau begrannter Sorten mit 
dickeren Spelzen Vorteil. Daneben kann man die Wanzen mit 
Netzen wegfangen oder durch ein mit Leim, Teer oder Petroleum- 
rückständen beschmiertes Tau, das man durch die Felder schleift. 
— Längst nicht so schädlich ist die schwarze Reiswanze, Po- 
dops coarctata (javan. „„kepi‘‘), die ebenfalls wohl in ganz 
Südostasien vorkommt, auch auf Zuckerrohr und andern Gräsern. 
Das beste Vertilgungsverfahren besteht in hoher Bewässerung; 
die Tiere treiben dann in Massen an der Oberfläche, können 
abgeschöpft und vernichtet werden. In Brasilien soll eine Schild- 
wanze, Mormidea poecila, die ihre Eier massenhaft an die 
Reisblätter setzt, gefährlich werden. Die mit Eiern belegten 
Blätter werden gesammelt. 
Durch Ansaugen der Pflanzen werden auch einige Zikaden 
schädlich; in Indien Nephotettix bipunctatus, ferner 
N. apicalis, die grüne Reiszikade, die auf Java und Sumatra 
belangreichen Schaden angerichtet hat, aber auch in China, Japan, 
Ostafrika und Europa vorkommt. Zur Bekämpfung sind Fang- 
lampen, Hand- und Schleppnetze empfohlen worden, auch Be- 
gießen des Berieselungswassers mit Petroleum, in das die Reis- 
pflanzen durch Stangen oder ein über das Feld geschleiftes 
Tau getaucht werden. Die wilden Grasbestände sollten in der 
Trockenzeit kurz gehalten, die Reisstoppeln verbrannt werden. 
Schnell reifende Varietäten werden weniger geschädigt. 
Von Blasenfüßen kann vor allem Thrips Oryzae, der 
Reissaat-Blasenfuß, der in Südasien und Italien beobachtet 
worden ist, in manchen Jahren den Reiskeimlingen sehr gefähr- 
lich werden. Er kann durch mehrmaliges Überfluten der Saat- 
beete oder Bespritzen mit Seifen-Petroleum-Emulsion, Seifen-
	        
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