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So sind die Wilden, die ganz oben an dem hier Gundai genannten
Flusse wohnen, bis zu 50 vom Hundert mit Struma behaftet.
Frauen werden viel öfter (80%) von dieser Krankheit befallen
als Männer (20 %). Nach dem Alter gestalteten sich die Fälle
folgendermaßen. Von den 4896 Kranken standen
650 im Alter bis zu 10 Jahren,
508 im Alter von 11—15 Jahren,
990 im Alter von 16—20 Jahren,
1166 im Alter von 21—30 Jahren,
944 im Alter von mehr als 30 Jahren.
Bei 638 war das Alter nicht zu ermitteln.
Die Kranken sind dem Berufe nach zum allergrößten Teile
Bauern, was nach den lokalen Verhältnissen auch nicht anders zu
erwarten ist. Welche Rolle die Erblichkeit bei der Kropfkrankheit
spielt, ist noch nicht geklärt. Erhebungen, die in einem Teile des
Distrikts Nanto über 154 Kranke angestellt wurden, ergaben, daß
bei 106 erbliche Belastung vorlag und bei 48 nicht.
1. Die 106 erblich Belasteten zerfielen in drei Gruppen.
a) Zu der ersten Gruppe gehören alle die, deren Familie Gene
rationen hindurch in einer Kropfgegend gewohnt und schon mehrere
Generationen hindurch an Kropfkrankheit gelitten hat. Ihre Zahl
beträgt 55.
b) Mehrere Jahre nach Übersiedlung in eine kropffreie Gegend
sind erkrankt 11.
c) Die dritte Gruppe besteht aus denjenigen erblich Belasteten,
die in einem Kropforte geboren und nach Übersiedlung in einen
anderen Kropfort erkrankt sind. Von solchen fanden sich 40.
2. Die 48 erblich nicht Belasteten sind in zwei Gruppen zu
scheiden.
a) Die eine Gruppe setzt sich aus solchen zusammen, deren
Familie Generationen hindurch in einer Kropfgegend gewohnt hat
und die in einem Kropforte geboren sind. Hierher gehören 27.
b) Zu der anderen Gruppe zählen alle die, deren Familie nicht
aus einer Kropfgegend stammt und die nicht in einem Kropforte
geboren, sondern erst nach Übersiedlung in einen Kropfort er
krankt sind. Es sind 21.