Full text: Die hygienischen Verhältnisse der Insel Formosa

— 162 — 
So sind die Wilden, die ganz oben an dem hier Gundai genannten 
Flusse wohnen, bis zu 50 vom Hundert mit Struma behaftet. 
Frauen werden viel öfter (80%) von dieser Krankheit befallen 
als Männer (20 %). Nach dem Alter gestalteten sich die Fälle 
folgendermaßen. Von den 4896 Kranken standen 
650 im Alter bis zu 10 Jahren, 
508 im Alter von 11—15 Jahren, 
990 im Alter von 16—20 Jahren, 
1166 im Alter von 21—30 Jahren, 
944 im Alter von mehr als 30 Jahren. 
Bei 638 war das Alter nicht zu ermitteln. 
Die Kranken sind dem Berufe nach zum allergrößten Teile 
Bauern, was nach den lokalen Verhältnissen auch nicht anders zu 
erwarten ist. Welche Rolle die Erblichkeit bei der Kropfkrankheit 
spielt, ist noch nicht geklärt. Erhebungen, die in einem Teile des 
Distrikts Nanto über 154 Kranke angestellt wurden, ergaben, daß 
bei 106 erbliche Belastung vorlag und bei 48 nicht. 
1. Die 106 erblich Belasteten zerfielen in drei Gruppen. 
a) Zu der ersten Gruppe gehören alle die, deren Familie Gene 
rationen hindurch in einer Kropfgegend gewohnt und schon mehrere 
Generationen hindurch an Kropfkrankheit gelitten hat. Ihre Zahl 
beträgt 55. 
b) Mehrere Jahre nach Übersiedlung in eine kropffreie Gegend 
sind erkrankt 11. 
c) Die dritte Gruppe besteht aus denjenigen erblich Belasteten, 
die in einem Kropforte geboren und nach Übersiedlung in einen 
anderen Kropfort erkrankt sind. Von solchen fanden sich 40. 
2. Die 48 erblich nicht Belasteten sind in zwei Gruppen zu 
scheiden. 
a) Die eine Gruppe setzt sich aus solchen zusammen, deren 
Familie Generationen hindurch in einer Kropfgegend gewohnt hat 
und die in einem Kropforte geboren sind. Hierher gehören 27. 
b) Zu der anderen Gruppe zählen alle die, deren Familie nicht 
aus einer Kropfgegend stammt und die nicht in einem Kropforte 
geboren, sondern erst nach Übersiedlung in einen Kropfort er 
krankt sind. Es sind 21.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.