Zahlentafel 30. Schicht- und Jahresverdienst
eines Hauers im amerikanischen Weichkohlenbergbau
nach Staaten im Jahre 1924.
icht- res-
* Ten Betriebs- VErdlesa
tage
$ $
Alabama... 457 220 1005
Kolorado 2. 7,23 178 1287
A 148 1265
Indiana, +. Ss6 136 1164
Kansas 1 5,92 151 894
Kentucky... . 1". 15,63 174 980
Ohio... N 143 1025
Pennsylvanien. .. ... 6,40 180 1152
Tennessee. 4,08 159 649
Virginien.... 0... 4,05 226 | 1051
West-Virginien .. .. . 610 182 * 1110
insges.| 6,56 | 172 | 1128
In der zweiten Spalte der Zahlentafel 30 sind die
durchschnittlichen Betriebstage der Zechen im Jahre
1924 aufgeführt. Für das ganze Land ergibt sich eine
Zahl von 172 Tagen, die allerdings unterdurchschnitt-
lich ist. Nimmt man an, die Arbeiter hätten an allen
Tagen, an denen die Zechen geöffnet waren,
gearbeitet, wären also nicht wegen Krankheit und aus
andern Gründen, wie etwa willkürliches Feiern, von
der Arbeit ferngeblieben, so berechnet sich ein Durch-
schnittsverdienst von 1128 $ im Jahr. Der Hauer in
Tennessee verdiente dabei nur 649 $, sein Kollege in
Kolorado 1287 $. Gegenüber dem Durchschnittsver-
dienst von 1128 $, d.s. rd. 4750 4, die ihrer Kauf-
kraft nach etwa 2400 jetzigen Mark entsprechen
Lohnvergleich dürften, kann sich auch der Verdienst unsers Hauers
mit dem bei rd. 2500 ./ im letzten Jahr sehr wohl sehen lassen,
Ruhrbezirk. um so mehr, als dieser gegen die Wechselfälle des
Lebens in ganz anderer Weise gesichert ist als sein
amerikanischer Arbeitskamerad.
Sozial- Denn die soziale Versicherung ist drüben,
versicherung, abgesehen von der Unfallversicherung, noch völlig
unentwickelt; eine gesetzliche Krankenversicherung
besteht ebensowenig wie eine Invaliditäts- und Alters-
versorgung. Wohl unterhalten einzelne industrielle
Werke, und so auch Gruben, neben den bei ihnen
vorhandenen Verbandstuben große, vortrefflich aus-
gestattete Hospitäler, in denen im Krankheitsfalle
Arbeiter sowie vielfach auch ihre Angehörigen, teil-
weise unentgeltlich, teilweise gegen regelmäßige
Staat
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