Full text: Psychologie der Werbung

händler sich bemühe, Rezensionsexemplare besonders an solche 
Zeitungen und Zeitschriften zu leiten, in denen die Bespre- 
chungen durch angesehene Referenten ausgeführt und mit ihren 
Namen unterzeichnet werden. 
Andere Experimente behandelten den Reklamekatalog und 
sollten die Frage beantworten, welche Abfassung des Katalogs 
unter der Voraussetzung der flüchtigen Durchsicht am wirksam- 
sten ist. Diese Versuche bezogen sich ausschließlich auf Sorti- 
menterkataloge und auf schöngeistige Bücher. Wir finden unter 
diesen solche, in denen nur Autor, Buchtitel und Verlag genannt 
sind (System a). In anderen wird im Anschluß hieran eine 
längere Erörterung des Buches gebracht (System b). Oft werden 
diesen Besprechungen auch noch Illustrationen, die den Inhalt 
des Buches betreffen oder Porträts der Verfasser beigefügt (Sy- 
stem ec). Auch andere Modifikationen kommen vor. 
Es wurde nun je ein Katalog von vier Seiten Umfang nach 
den Systemen a, b, ce in Maschinenschrift angelegt. Der Katalog 
(System a) enthielt 32 Buchanzeigen, die Kataloge nach den Sy- 
stemen b und c jeweils nur vier Buchanzeigen, von denen jede 
eine Seite umfaßte. In allen diesen Katalogen war dem Ver- 
fassernamen ein Vornamen vorgesetzt. Diese Kataloge wurden 
zwanzig Versuchspersonen gegeben, welche jeden eine Minute 
lang, also flüchtig durchsehen mußten. Nach der Durchsicht 
eines jeden Katalogs wurde die Versuchsperson gefragt, was sie 
vom Katalog behalten hatte. Von diesen Antworten wurden die 
einer Bearbeitung unterzogen, welche sich auf Verfasser, Titel 
und Verlag bezogen. Wurde bei einem Katalog von einer Ver- 
suchsperson ein Autorname einschließlich Vorname richtig an- 
gegeben, so wurden zugunsten dieses Katalogs zwei Punkte no- 
tiert. Ebenso wurde verfahren, wenn ein Titel und ebenso auch, 
wenn ein Verlag richtig angegeben war. Waren die Angaben 
nicht ganz vollständig, jedoch noch verständlich und zur Kenn- 
zeichnung von Autor, Buch oder Verlag ausreichend, so wurde 
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