Full text: Wege zur Rationalisierung

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Rationalisierung 5} Kie\* 
kleiner und mittlerer Betriebe 
VON PROFESSOR DR.-ING, HEIDEBROEK (DARMSTADYI!)} 
FRANKFURTER ZEITUNG 
I. MORGENBLATT VOM 11, APRIL 1926 
Die Erhaltung einer möglichst breiten Schicht mittlerer und 
kleiner industrieller Betriebe ist eine Lebensirage für die 
deutsche Wirtschaft und für eine vernünftige soziale Gliederung 
des Volkes, Die modernen Bestrebungen zur Verbesserung der 
Wirtschaftlichkeit unserer Produktion — mit dem Schlagwort 
„Rationalisierung' in jedermanns Munde — sind unter dem 
Eindruck der amerikanischen Riesenziffern viel zu sehr auf die 
Probleme und Aufgaben des Großbetriebes zugeschnitten, zum 
Teil auf Produktionsziffern, wie sie für deutsche Verhältnisse 
gar nicht denkbar sind, deren Erörterung auch gar nicht so 
wichtig ist wie die Frage, was mit den kleinen und mittleren 
Betrieben geschehen muß, um sie am Leben zu erhalten, 
Diese waren vornehmlich in der vergangenen Periode unserer 
industriellen Blüte die Träger der Qualitäts-Arbeit, 
Nur diese wird auch in Zukunft unsere Stellung auf dem Welt- 
markt stützen können, Veredelung in weitestem Umfang. 
Unsere Rohstoffe sind dürftig und — nicht zum wenigsten als 
Folge einer kurzsichtigen Zollpolitik — stark verteuert, Geist, 
technische Idee, Arbeitsfertigkeit und Leistung sind unver- 
zollbar und in genügender Menge vorhandene Inlandsprodukte. 
Je mehr wir von diesen den Rohstoffen zusetzen, das heißt in je 
höherem Prozentsatz die Erzeugnisse unseres Gewerbes diese 
Bestandteile gegenüber dem Rohstoff enthalten, desto größer 
ist der Ertrag für unsere Volkswirtschaft, beim Export wie beim 
Inlandsabsatz. Das ist in wenigen Worten die wirtschaftliche 
Aufgabe der nächsten Zukunft. 
DIE MATERIALBEHANDLUNG 
Die Erkenntnisse der modernen Betriebswirtschaftslehre sind 
aun keineswegs nur für den Großbetrieb anwendbar, sondern
	        
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